Die Asiatische Hornisse, ein ungebetener Gast aus dem Süden, breitet sich rasant in Deutschland aus und sorgt bei Imkern für Alarmstimmung! Diese gefräßigen Insekten, die als Leibspeise der Honigbienen gelten, könnten ganze Bienenvölker auslöschen. In Unterfranken, wo die Hornisse in diesem Jahr erstmals vermehrt aufgetaucht ist, haben die Naturschutzbehörden die Pflicht, gegen diese invasive Art vorzugehen. In den Landkreisen Miltenberg und Aschaffenburg wurden bereits zahlreiche Nester mit großem Aufwand entfernt – ein wahrer Kampf gegen die geflügelte Plage!
Am Montag fand im Hafenlohrtal die erste Nestentfernung im Landkreis Main-Spessart statt. Richard Wöber, der Vorsitzende des Imker-Kreisverbands, schildert die dramatische Suche nach dem Nest. Mit Locktöpfen, gefüllt mit einer verführerischen Mischung aus dunklem Bier, Fruchtsirup und süßem Weißwein, versuchten die Imker, die Hornissen anzulocken. Trotz mehrmaliger Anläufe blieb der Erfolg zunächst aus, bis schließlich eine Wärmebildkamera das Nest in 25 Metern Höhe entdeckte – ein wahres Meisterwerk der Natur!
Ein riskantes Unterfangen
Die Entfernung des fußballgroßen Nests stellte sich als Herausforderung dar. Ein Kran oder eine Feuerwehrdrehleiter waren aufgrund der unzugänglichen Lage nicht möglich. Stattdessen entschied man sich für den Einsatz von Forstraupen, um den Baum kontrolliert zu Boden zu bringen. Nach vier Stunden intensiver Arbeit wurde das Nest schließlich mit einem Bunsenbrenner vernichtet. Wöber betont, wie wichtig es ist, möglichst viele Hornissen zu eliminieren, um das Vermehrungspotenzial dieser invasiven Art einzudämmen. Aus einem einzigen Nest könnten bis zu 1000 Königinnen entkommen und im nächsten Jahr neue Nester bauen!
Die Kosten für diese Aktion belaufen sich auf etwa 3500 Euro, und die Imker sind sich einig: Die Suche und Entfernung von Nestern ist der einzige Weg, um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu kontrollieren. Doch Wöber gibt sich realistisch: „Wir kriegen die Asiatische Hornisse nicht mehr weg.“ Die rechtliche Umstufung der Hornisse könnte bald anstehen, was bedeuten würde, dass die Behörden die Notwendigkeit der Nestentfernung neu bewerten müssten. Die kommenden Sommer werden zeigen, wie stark sich die Hornisse in Main-Spessart ausbreitet, während die Imker weiterhin auf der Hut sind!
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