In Ansbach wird die Erinnerung an Kurt Reuber, den berühmten Pfarrer und Künstler, lebendig! Eine beeindruckende Ausstellung zeigt eine Kopie seiner legendären Stalingradmadonna und eine Holzstatue aus der Kapelle in Niedergailbach. Uwe Bartholmai, ein engagiertes Mitglied des Museumsvereins, wird für sein unermüdliches Engagement gewürdigt. „Seine Aussagen sind natürlich aktueller denn je“, betont Bartholmai und spricht damit die zeitlose Botschaft Reubers an, die auch heute noch von Bedeutung ist.
Die Stalingradmadonna, ein Meisterwerk, das in der eisigen Kälte von Stalingrad 1942 entstand, strahlt eine unglaubliche Wärme aus und ist ein nationales Symbol für den Frieden. Während Kopien dieses Bildes in Ländern wie England und Russland zu finden sind, bleibt Reubers Botschaft oft im Schatten. Um dem entgegenzuwirken, plant das Museum im Alten Boyneburger Schloss in Wichmannshausen eine umfassende Ausstellung über Reuber. Dieser Pfarrer prägte die Gemeinde von April 1933 bis zu seinem Kriegsdienst im Oktober 1939 und war entscheidend dafür, dass die Kirche nicht das NS-Regime unterstützte.
Ein Vermächtnis der Hoffnung
Uwe Bartholmai hebt hervor, wie wichtig es ist, an Kurt Reuber zu erinnern, insbesondere in der heutigen Zeit. „Die erste Voraussetzung einer wahren Befriedung der Welt liegt im Abstellen des Friedenswidrigen im allerpersönlichsten Leben“, zitiert er Reuber und unterstreicht damit die Relevanz seiner Worte. Eine frühere Ausstellung zu Reuber wurde 2022 anlässlich des 750-jährigen Bestehens des Sontraer Stadtteils und dem 80. Jubiläum der Stalingradmadonna mit großem Erfolg durchgeführt und zog zahlreiche Besucher, darunter Schulklassen, an.
Besonders berührend ist die Geschichte von Hans Gerhard Christoph, dessen Vater von Reuber während des Krieges gerettet wurde. Christoph ehrte Reuber mit einer Ausstellung in Ansbach, die an den 80. Jahrestag seines Todes erinnert. Bartholmai, der ebenfalls an der Gestaltung der Wichmannshausener Ausstellung beteiligt war, erhielt von Christoph eine Kurt-Reuber-Medaille für seinen Einsatz zur Bewahrung von Reubers Andenken. „Ich glaube, das wollte er auch nicht“, sagt Bartholmai über den bescheidenen Reuber, dessen Schreibtisch heute im Museum zu sehen ist. Die nächste Ausstellung verspricht, noch mehr faszinierende Einblicke in Reubers Leben und Werk zu bieten, einschließlich Originaldokumenten und Taufurkunden mit seiner Unterschrift.
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