Im Landkreis Altötting sorgt ein geheimnisvolles Hetzblatt gegen den geplanten Windpark für Aufregung und Ermittlungen der Kriminalpolizei. Anonyme Flugblätter, die in Briefkästen in Emmerting, Mehring und Burgkirchen verteilt wurden, attackieren nicht nur Politiker wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, sondern auch Landrat Erwin Schneider mit beleidigenden Ausdrücken. In dem Hetzblatt wird zu “gemeinsamem Widerstand“ aufgerufen und mit Worten wie "Waschlappen" gegen Robert Habeck ausgeteilt. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat bereits Ermittlungen eingeleitet, da die Beleidigungen ein öffentliches Interesse wecken, das eine Verfolgung auch ohne Strafantrag rechtfertigt, wie bgland24 berichtet.
In der umstrittenen Debatte um den Windpark, der mehrere Gemeinden betrifft und auf einer Fläche von rund 4.800 Hektar geplant ist, sind auch die Bürgerinitiativen aktiv. Die Bürger-Interessensgemeinschaft Haiming und die IG “Unser Wald” haben sich klar von der beleidigenden Sprache des Hetzblatts distanziert und fordern einen respektvollen Dialog über das Projekt. Sie sehen in dem Windpark ein „rein politisches Prestigeprojekt“ und befürchten massive Eingriffe in die Natur. Gleichzeitig weist die IG “Unser Wald” auf die Verantwortung der Kommunalpolitiker hin, wenn deren Entscheidungen Anwohner verärgern. 【windpark-altoetting.de】 führt aus, dass die geplanten 27 Windenergieanlagen eine Gesamtleistung von 194 MW bieten und etwa 350 Millionen kWh sauberen Strom jährlich liefern könnten – genug für rund 100.000 Haushalte. Umfassende Informationen zum Windpark gibt es auf der Webseite des Projekts, wo auch Visualisierungen gezeigt werden, die einen ersten Eindruck von den geplanten Anlagen geben.
Die Stimmung rund um den Windpark bleibt angespannt: Trotz der positiven Umweltaussichten wird die Sorge um wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen laut. Kritiker argumentieren, dass der Bau von Windrädern erhebliche Folgen für den Wald und die lokale Tierwelt haben könnte. Die Debatte könnte sich in den kommenden Wochen weiter zuspitzen, während die Ermittlungen anhalten und die Planungen des Windparks fortschreiten. Die rechtlichen Konsequenzen aus dem Hetzblatt könnten von Geldstrafen bis zu Haftstrafen reichen, was die ohnehin schon hitzige Diskussion weiter anheizen dürfte.
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