Bei einem dramatischen Vorfall am Kühbacher Bahnhof im Landkreis Aichach-Friedberg wurde eine Fahrdienstleiterin stark alkoholisiert im Dienst angetroffen. Am Samstagmorgen, gegen 1:30 Uhr, sah sich ein Lokführer gezwungen, den Notruf zu wählen, nachdem er mehrfach keinen Kontakt zur zuständigen Fahrdienstleiterin herstellen konnte. Bei der Ankunft der Polizei und Rettungskräfte war die Frau nicht nur ansprechbar, sondern befand sich in einem besorgniserregenden Zustand mit Wahrnehmungsschwierigkeiten. Ein Atemalkoholtest ergab erschreckende 1,48 Promille, wie das Polizeipräsidium Aichach bestätigte. Der Lokführer hatte die Frau in der geschlossenen Bedienungszentrale vermutet, als sie auf seine Kontaktversuche nicht reagierte, was die Alarmierung erforderlich machte, berichtete nordbayern.de.
Ermittlungen nach gefährlichem Vorfall
Die Bundespolizei hat bereits ein Ermittlungsverfahren gegen die Fahrdienstleiterin eingeleitet, das sich auf einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr bezieht. Die Deutsche Bahn hat auf den Vorfall reagiert und betont, dass an allen Arbeitsplätzen eine strikte Null-Promille-Regelung besteht. Die Sprecherin erklärte, dass Vorfälle wie dieser umgehend nach einem strengen Regelwerk behandelt werden. Nach einer umfassenden Prüfung des Vorfalls werden gegebenenfalls arbeitsrechtliche Schritte in Betracht gezogen, wie br.de berichtete.
Aktuell bleibt unklar, ob Passagiere oder Züge durch die alkoholbedingte Unzurechnungsfähigkeit der Fahrdienstleiterin gefährdet waren. Die Ermittlungen der Bundespolizei zu diesem Aspekt gehen weiter, um mögliche Risiken für den Bahnverkehr in dieser kritischen Situation festzustellen.