Teltow-Fläming. Ein Jahr und mehr ist vergangen, seit Landrätin Kornelia Wehlan (Die Linke) und Dahmes Bürgermeister Thomas Willweber (FWG/CDU) den ersten Spatenstich für die neue Rettungswache setzten. Doch die einstige Hoffnung auf eine Inbetriebnahme im Oktober dieses Jahres ist nun in weite Ferne gerückt. Ein Besuch auf der Baustelle zeigt die ernüchternde Realität: Der Rohbau ist noch lange nicht vollendet, und die großen Rolltore warten vergeblich auf ihren Einbau. „Die Verzögerungen sind das Resultat einer Verkettung unglücklicher Umstände“, erklärt Sven Salzmann von der Landkreis-eigenen Rettungsdienst-TF-GmbH. Personalmangel bei den Baufirmen und Lieferengpässe haben den Fortschritt stark gebremst.
Ein neuer Termin für den Umzug der Wache, die sich momentan in der Zentrumsnähe befindet und den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird, steht noch in den Sternen. Salzmann kann dazu keine verlässliche Prognose abgeben, auch die Gesamtkosten sind derzeit unklar. Die neue Rettungswache soll eine beeindruckende Fläche von 590 Quadratmetern bieten, inklusive zwei Garagen, vier Ruheräumen und einem Büro für den Wachenleiter. Trotz der großzügigen Planung wird die Wache nach der Eröffnung zunächst nur mit einem Rettungstransportwagen (RTW) und der Hälfte der geplanten Mitarbeiter betrieben.
Niebendorf-Heinsdorf soll später die Petkuser Wache ersetzen
Doch das ist nicht alles! Auch die geplante Rettungswache im Dahmer Ortsteil Niebendorf-Heinsdorf steckt noch in den Kinderschuhen. Der notwendige Bebauungsplan wurde erst im September beschlossen, und die Umsetzung ist noch weit entfernt. Ein Gutachten hat ergeben, dass der aktuelle Standort im Ortsteil Petkus geografisch „nicht optimal“ ist. Nach der Fertigstellung der neuen Wache in Niebendorf-Heinsdorf wird Petkus als einer von 12 Standorten mit insgesamt 42 Fahrzeugen und rund 300 Mitarbeitern aufgegeben. In Niebendorf-Heinsdorf sollen dann ein Rettungswagen und zehn Planstellen bereitstehen, die 24/7 im Landkreis und darüber hinaus im Einsatz sein werden.