Nach fast 40 Jahren ohne Zugverbindung rollt die Nördliche Hesselbergbahn wieder! Am Samstag wurde die Wiederinbetriebnahme der fast 15 Kilometer langen Strecke zwischen Gunzenhausen und Wassertrüdingen feierlich eingeweiht. Verkehrsminister Christian Bernreiter bezeichnete dieses Ereignis als eine bundesweit einmalige Schienenpersonennahverkehrs-Reaktivierung im Jahr 2024. Ab morgen dürfen die ersten Fahrgäste einsteigen und sich auf einen regelmäßigen Stundentakt freuen, mit einer Erwartung von über 1.000 Reisenden pro Tag, wie das Franken-Tageblatt berichtete.
Feierlichkeiten und Eröffnungsredner
Die Inbetriebnahme wurde mit einem großen Festakt und einem Bahnhofsfest gefeiert, an dem unter anderem auch der Landrat des Landkreises Ansbach, Dr. Jürgen Ludwig, teilnahm. Er betonte, dass die Reaktivierung ein „großes Gemeinschaftswerk“ sei und sowohl Pendler als auch Schüler von der neuen Anbindung profitieren würden. Die Verbindung wird nicht nur durch den Zug, sondern auch durch optimierte Buslinien ergänzt, was die Erreichbarkeit für die umliegenden Gemeinden deutlich verbessert, so das Nordbayern.
Die letzten Züge fuhren hier 1985, als der Personenverkehr eingestellt wurde. Dieser neue Schritt gilt als ein Zeichen für mehr umweltfreundliche Mobilität und sollte auch andere stillgelegte Bahnstrecken in Bayern Ansporn geben, wieder zum Leben erweckt zu werden. Der Stundentakt zwischen Wassertrüdingen und Gunzenhausen ist ab sofort gültig, während die vollständige Verbindung zur Regionalbahn nach Pleinfeld erst ab April 2025 im Stundentakt verfügbar sein wird. Die vollständige Rückkehr der Bahn in die Region könnte baldmöglichst auch die Wiederbelebung weiterer stillgelegter Strecken in Bayern nach sich ziehen, was für die Zukunft des Schienenverkehrs in Deutschland von großer Bedeutung ist.