Chaos in Friesenhofen! Morgens um 5.30 Uhr beginnt das Verkehrschaos, wenn die Lkw in Scharen durch die engen Straßen rasen. Anwohner sind verzweifelt: „Die Lkw schießen hier herum, weichen immer wieder auf den Gehweg aus“, berichtet eine betroffene Anwohnerin. Die Situation eskaliert bis etwa 7.30 Uhr, wenn die Straßen überfüllt sind und die Gefahr für Fußgänger steigt. Ein Nachbar schildert, wie seine Tochter mit dem Kinderwagen nur knapp einem heranrasenden Lkw entkommen konnte.
Die Schäden sind unübersehbar: Gartenzäune wurden umgefahren, Straßenlaternen stehen schief oder wurden ganz abgebaut. „Die Spuren sind noch deutlich sichtbar“, klagt ein Anwohner. Die Anwohnergruppe hat sich versammelt, um auf die katastrophalen Zustände aufmerksam zu machen, doch die Behörden scheinen taub für ihre Nöte zu sein. „Niemand fühlt sich zuständig“, so der allgemeine Tenor.
Frust und Forderungen der Anwohner
Die Stadtverwaltung hat zwar eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h eingeführt, doch das löst das grundsätzliche Problem nicht. „Die Straßen sind für Lkw nicht breit genug“, räumt Pressesprecher Thomas Stupka ein. Die Anwohner fordern eine Ampellösung oder eine Gewichtsbeschränkung für die Durchfahrt, doch diese Vorschläge wurden bereits verworfen. „Eine Ampel hätte nur zu Stauungen geführt“, erklärt Stupka. Die Polizei kann zudem eine Gewichtsbeschränkung nicht effektiv kontrollieren, was die Frustration der Anwohner weiter steigert.
Die Situation könnte sich in den kommenden Wochen weiter verschärfen, wenn Schnee und Regen die Straßenverhältnisse verschlechtern. „Was passiert, wenn die Lkw ins Rutschen kommen?“, fragen sich die Anwohner besorgt. Laut dem Regierungspräsidium sollen die Bauarbeiten auf der L318 bis zum 13. Dezember abgeschlossen sein, doch die Anwohner sind skeptisch und fürchten, dass sich die gefährlichen Zustände noch lange hinziehen werden.