Zollernalbkreis

Argenbühl drückt Pause: Biosphärengebiet in der Warteschleife!

In der Region Allgäu-Oberschwaben wird die Diskussion um ein Biosphärengebiet auf Eis gelegt! Die Gemeinde Argenbühl hat mit überwältigender Mehrheit beschlossen, sich vorerst nicht mehr in den Prüfprozess einzubringen. Dies geschah auf Initiative von Simon Rimmele, einem Landwirt und Mitglied des Gemeinderats, der die dringende Notwendigkeit nach verbindlichen Karten und Zonierungen für das geplante Gebiet betont. „Wir warten seit Monaten auf klare Informationen und Kartenmaterial, das uns eine fundierte Entscheidung ermöglicht“, so Rimmele.

Der Antrag, der von mehreren Gemeinderäten unterstützt wurde, fordert eine Aussetzung der Beteiligung, bis das Prozessteam konkrete Karten vorlegt. Die Frustration über mangelhafte Kommunikation und unzuverlässige Termine ist groß. „Wir haben seit der ersten Regionalkonferenz im Januar 2023 keine offiziellen Informationen mehr erhalten“, klagt Rimmele. Die versprochenen Karten, die bis zum Spätsommer 2024 vorliegen sollten, sind bis heute nicht erschienen, was das Vertrauen in den gesamten Prozess stark beeinträchtigt.

Kritik am langsamen Fortschritt

Franz Bühler, Teil des Teams, das den Prüfprozess umsetzt, widerspricht den Vorwürfen. Er erklärt, dass die bisher gezeigten Karten lediglich als Beispiele dienten und die detaillierten Karten vom Regierungspräsidium Tübingen erstellt werden. „Es ist nicht so, dass wir etwas zurückhalten“, betont Bühler. Doch Bürgermeister Timo Egger gibt zu, dass personelle Engpässe und der komplexe Prozess zu Verzögerungen geführt haben. „Wir müssen jetzt dringend wissen, wann die Karten fertig sind“, fordert er.

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Die Entscheidung, den Prozess zu pausieren, könnte jedoch die Informationslage für den Gemeinderat weiter verschlechtern. Bürgermeister Roland Sauter wird nicht mehr an Veranstaltungen zum Biosphärengebiet teilnehmen, sieht aber die Notwendigkeit, weiterhin informiert zu bleiben. Rimmele bleibt skeptisch: „Ob ich wieder einsteige, hängt davon ab, ob die Karten rechtzeitig kommen und was sie beinhalten. Bei mir ist zu viel Porzellan zerbrochen.“ Die Zukunft des Biosphärengebiets steht somit auf der Kippe, während die Landwirte auf klare Antworten warten.

Quelle/Referenz
schwaebische.de

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