In Wildberg regt sich Widerstand gegen die hohen Wasser- und Abwassergebühren, die die Bürgerinnen und Bürger stark belasten. Eine neue Petition fordert die Stadt auf, niedrigere und transparentere Gebühren einzuführen. Aktuell liegen die Trinkwasserkosten mit 4,25 €/m³ und die Abwassergebühren mit 3,99 €/m³ erheblich über dem Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg, der im Jahr 2024 bei 2,59 €/m³ für Trinkwasser und 2,24 €/m³ für Abwasser liegt, wie openpetition.de berichtete.
Die Stadt und der Gemeinderat verteidigen die aktuellen Gebühren mit der Begründung, sie seien bedingt durch das bergige Gelände und die hohe Wasserqualität. Kritische Nachfragen der Bürger erhalten oft nur lapidare Antworten, etwa „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“ oder ähnliche Erklärungen. Die signifikant höheren Kosten von 65 % über dem Landesdurchschnitt für Trinkwasser und 78 % über dem Landesdurchschnitt für Abwasser sorgen für Unmut in der Bevölkerung, wie schwarzwaelder-bote.de berichtete.
Problematik der hohen Gebühren
Die fehlende Transparenz in der Kostenstruktur ist ein weiterer Punkt der Kritik. Die Stadtverwaltung hat die Fragen zur Verwendung zusätzlicher Einnahmen sowie zur Kalkulation der Gebühren nicht ausreichend beantwortet. Besonders Familien, die bereits durch steigende Baukosten, teure KiTa-Gebühren und höhere Lebenshaltungskosten belastet sind, sowie Senioren, deren Renten durch Inflation stark beansprucht werden, sind von den hohen Gebühren betroffen. Die Petition fordert daher eine deutliche Senkung der Gebühren und eine vollständige Offenlegung der Kostenstruktur, um die soziale Ungleichheit zu verringern und den Bürgern die Möglichkeit zu geben, aktiv an der Diskussion über zukünftige Gebührenmodelle teilzunehmen.
Wasser gilt als unverzichtbare Lebensgrundlage und sollte nicht als Luxusgut betrachtet werden. Aus diesem Grund wurde ein Aufruf zur Unterschrift gegen die hohen und intransparenten Gebühren gestartet.
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