In Laufenburg zeigt sich ein überraschender Trend: Halloween hat die Oberhand über den traditionellen Martinstag gewonnen! Eine Umfrage im „Laufenpark“ enthüllt, dass junge Erwachsene zwischen 23 und 28 Jahren Halloween als das beliebtere Fest empfinden. Die Frage, ob die heilige Legende des Sankt Martin langsam in Vergessenheit gerät, bleibt nicht unbeantwortet. Während die Teilnehmer Halloween sofort mit dem Datum 31. Oktober verknüpfen, wissen nur wenige, dass Sankt Martin am 11. November gefeiert wird.
„Über Halloween wird in den sozialen Medien mehr gezeigt“, erklärt der 28-jährige Dennis Marker seine Gedächtnislücke zum Martinstag. Die schaurigen Kostüme und gruseligen Videos ziehen die Aufmerksamkeit der jungen Generation an. Siria Gargano aus Laufenburg kann es kaum erwarten, sich als Teufelchen zu verkleiden und mit Freunden zu feiern. „Ich freue mich auf den schaurigen Donnerstag!“, strahlt sie. Der Ursprung von Halloween, das auf das keltische Fest „Samhain“ zurückgeht, fasziniert viele. Doch die Frage bleibt: Was geschieht mit den Werten und Traditionen des Martinstags?
Die Legende des Sankt Martin
Gemeindereferentin Sabine Gerteis hebt hervor, dass die Gemeinschaft sowohl an Halloween als auch am Martinstag eine zentrale Rolle spielt. „Die Kinder in unseren katholischen Kindergärten üben bereits Martinslieder“, erklärt sie. Die Legende des heiligen Sankt Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Mann teilte, bleibt in den Köpfen der Menschen lebendig. „Teilen und für andere da sein – das sind Werte, die wir am Martinstag hochhalten sollten“, so Gerteis. Trotz der Konkurrenz durch Halloween sieht sie keinen Konflikt zwischen den beiden Festen. „Wenn an Halloween jemand an meiner Tür klingelt, gibt’s natürlich auch Süßigkeiten“, fügt sie mit einem Lächeln hinzu.
Während Halloween für viele ein Anlass zum Feiern und Verkleiden ist, bleibt die Frage, ob der Martinstag in der modernen Gesellschaft noch einen Platz hat. „Die Werte des Teilens und der Gemeinschaft sind zeitlos und sollten auch in der heutigen Zeit nicht in den Hintergrund geraten“, appelliert Gerteis. Die Diskussion über die Relevanz beider Feste bleibt spannend und zeigt, wie Traditionen in der heutigen Zeit interpretiert werden.
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