In Waldshut-Tiengen sollte der lokale Handel durch ein ehrgeiziges Parkprojekt belebt werden. Die Idee: Vom 1. bis 24. Dezember sollten Besucher ab 16 Uhr auf öffentlichen Parkplätzen gratis parken, um Weihnachtseinkäufe zu erleichtern. Doch der mutige Vorschlag der CDU wurde im Gemeinderat abgelehnt, trotz der Hoffnung auf eine lebendige Innenstadt in der Vorweihnachtszeit. Die CDU-Fraktion wollte zudem Gutscheine für 4.000 Parkstunden in Parkhäusern an die Einzelhändler verteilen, doch diese vielversprechenden Pläne zerfielen im politischen Wirbelwind.
Widerstand im Gemeinderat Die Stimmen gegen das Parkprojekt wurden lauter. Jörg Holzbach von den Freien Wählern äußerte Bedenken, da sich die Rahmenbedingungen bis 2025 entscheidend ändern könnten. Neue Einfuhrbestimmungen der Schweiz beeinflussen die Geschäftsbedingungen vor Ort. Zudem warnte er vor dem ansteigenden Verkehrsaufkommen in der stressigen Weihnachtszeit. Die Grünen hingegen, vertreten durch Petra Thyen, sehen den Vorschlag als dringend zu überdenken an, da eine Förderung des Autoverkehrs nur zu mehr Stau in der Innenstadt führen könne. “Wir favorisieren Busangebote, die die Menschen umweltfreundlich zu den Einkaufsmöglichkeiten bringen“, erklärte Thyen.
Ein Kompromiss in Sicht
Nach heftigem Wortgefecht erscheint nun ein Kompromiss am Horizont: Oberbürgermeister Martin Gruner legte den Finger in die Wunde – die redegewandte Rindt forderte Kundenfreundlichkeit, doch ihre Überlegungen stießen auf Widerspruch. Das Thema der Unterstützung des Innenstadthandels wird nun den neuen Citymanagerinnen übertragen, deren Amtsbeginn im November ansteht. Der Gemeinderat wird sich im ersten Quartal 2025 erneut mit der Thematik beschäftigen. Eine Lösung für die Gratis-Park-Aktion könnte somit bald ein Licht am Ende des Tunnels sein – oder bleibt es nur ein ferner Traum für Shopper und Geschäftsleute in der Innenstadt?
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