Ein spannendes Duell bot die Landesliga zwischen dem SV Oberzell und dem SC Türkgücü Ulm am Sonntagnachmittag. Mit einem Endstand von 1:1 startete Oberzell in die wichtige Abstiegsrunde. Angesichts der schwierigen personellen Lage war der Punktgewinn für Trainer Daniel Hörtkorn wohl ein Grund zur Erleichterung.
Oberzell reiste nur mit 14 Spielern nach Ulm, was die Auswechseloptionen stark einschränkte. Dennoch gelang es der Mannschaft, sich kämpferisch zu präsentieren. „Meine Mannschaft hat es gut gemacht, alle haben sich reingeworfen“, lobte Hörtkorn die Einsatzbereitschaft seines Teams, das unter anderem auf seinen Kapitän Jason Müller sowie einige weitere verletzte und kranke Spieler verzichten musste.
Der Spielverlauf
Die Partie begann mit Schwierigkeiten, denn der Rasen war nach dem Spiel der zweiten Mannschaft von Türkgücü in einem schlechten Zustand. „Er war schwer zu bespielen“, meinte Hörtkorn über den belagerten Spielfelduntergrund. Diese widrigen Bedingungen führten zu zahlreichen Ungenauigkeiten, wodurch das Spiel „zerfahren“ wirkte. In der 27. Minute kam es dann zu einem entscheidenden Moment: Ein Missverständnis in der Abwehr zwischen Innenverteidiger Jascha Fiesel und Außenverteidiger Pascal Bloching nutzte Mirhad Mehanovic aus und brachte Türkgücü mit 1:0 in Führung.
Nach der Halbzeitpause steigerte der SV Oberzell das Tempo. In der 54. Minute wurde Stürmer Steffen Friedrich im Strafraum gefoult, und der Elfmeter wurde von Sascha Hohmann souverän verwandelt – 1:1. Der Ausgleich brachte frischen Wind in die Offensivbemühungen der Oberzeller, die kurz darauf eine große Chance zum Sieg auf dem Fuß hatten.
Gegen Ende der Partie hatte der Torwart von Oberzell, Max Volkwein, zwei entscheidende Paraden, die das Unentschieden sicherten. „Da muss man ihn loben“, sagte Hörtkorn, der die Leistung von Volkwein ausdrücklich würdigte. Obwohl Oberzell kurz vor Schluss eine weitere Möglichkeit zur Führung hatte, endete die Partie schließlich gerecht mit einem Unentschieden.
Das Resultat im Detail: SC Türkgücü Ulm – SV Oberzell 1:1 (1:0). Torschützen waren Mirhad Mehanovic (27.) für Ulm und Sascha Hohmann (54., Elfmeter) für Oberzell. Der Schiedsrichter Pirmin Fronmüller leitete die Partie vor etwa 100 Zuschauern.
Für Oberzell war dieser Punktgewinn in der Abstiegsrunde ein Schritt in die richtige Richtung, angesichts der Herausforderungen, die durch die verletzungsbedingten Ausfälle entstanden sind. Eine tiefere Analyse dieser Situation findet sich in einem Artikel auf www.schwaebische.de.