Im Ukraine-Konflikt leiden die russischen Streitkräfte unter enormen Verlusten. Schätzungen zufolge könnten die Verluste mittlerweile bei mehr als 700.000 gefallen und verwundet Soldaten liegen. Historiker Prof. Dr. Klaus Gestwa von der Universität Tübingen beschreibt die Situation als alarmierend, da russische Friedhöfe "aus den Nähten platzen." Während andere Länder Weihnachten und Neujahr feiern, geht der blutige Kampf zwischen ukrainischen und russischen Truppen unvermindert weiter. Gerade jetzt, wo die Gesellschaft in Russland normalerweise Besinnlichkeit sucht, sieht sich das Land mit der Realität massiver Verluste konfrontiert, die scheinbar unbeachtet bleibt, wie Merkur.de berichtet.
Alarmierende Situation an der Front
Die Kämpfe konzentrieren sich in Regionen wie Charkiw und Saporischschja, wo ukrainische Truppen mit moderner Technik wie Marder-Panzern gegen die russische Übermacht kämpfen. Diese massiven Verluste betreffen vor allem entlegene Gebiete wie Burjatien und Dagestan, während größere Städte wie Moskau von einer Mobilmachung weitgehend verschont bleiben. Statistiken besagen, dass in Russland mehr als 600.000 Soldaten gefallen oder verwundet sind, eine Zahl, die der Kreml nicht bestätigen würde, so fr.de.
Zusätzlich zu den hohen Verlusten der Soldaten zeigt sich, dass die russische Armee Schwierigkeiten hat, verwundete Kämpfer adäquat zu versorgen. Vorwürfe über unzureichende Behandlung tauchen auf, während der Bürgermeister der besetzten Stadt Melitopol berichtet, dass russische Mediziner möglicherweise nicht die nötige Kompetenz haben, um sich um die verletzten Soldaten zu kümmern. Der Druck auf die Familien, durch Kompensationszahlungen im Todesfall Geld zu verdienen, führt zu einer verzerrten Wahrnehmung des Kriegsdienstes, der als wirtschaftliche Chance angesehen wird. So wird der Tod eines Soldaten in vielen Fällen als Möglichkeit für den sozialen Aufstieg betrachtet, wie der Historiker Gestwa treffend feststellt.
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