Ein spannendes Duell in der Champions League endete für den VfB Stuttgart in einer herben Niederlage gegen Atalanta Bergamo. „Sie waren eiskalt vor dem Tor und wir nicht. Das war ein schwieriger und ekliger Gegner“, resümierte Chris Führich nach dem 0:2 (0:0). Trotz der zweiten Niederlage im vierten Spiel der Saison sieht der Flügelspieler auch positive Aspekte: „Man kann aus dem Spiel eine Menge Positives mitnehmen.“ Doch die Realität ist bitter für die Schwaben, die nun auf Rang 27 der 36 Teams umfassenden Tabelle abgerutscht sind.
Starke Gegner und verpasste Chancen
Der Ex-Bundesliga-Profi Ademola Lookman und Nicolo Zaniolo sorgten mit ihren Treffern dafür, dass die Stuttgarter vor 60.000 Zuschauern einen unglücklichen Abend erlebten. Lookman erzielte in der 51. Minute das erste Tor und feierte damit bereits sein achtes Pflichtspieltor der Saison. Trainer Sebastian Hoeneß äußerte sich nach dem Spiel: „Ich kann der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Das tut weh, aber diese Erfahrungen macht man auf diesem Niveau.“
Die Stuttgarter hatten zwar lange Zeit defensiv gut gestanden, doch die verpassten Chancen rächten sich. „Wir haben lange Zeit alles weg verteidigt, aber versäumt, unsere Chancen reinzumachen“, erklärte Mittelstädt. Die Schwaben müssen nun dringend Punkte sammeln, um sich für die Playoffs zum Achtelfinaleinzug zu qualifizieren. Bergamo bleibt hingegen ungeschlagen und hat in dieser Saison bereits 29 Liga-Treffer erzielt.
Die erste Halbzeit bot wenig Höhepunkte, doch die Spannung war spürbar. Stuttgart hatte seine beste Chance durch Anthony Rouault, der per Kopf vergab. Ein möglicher Elfmeter nach einem Kontakt zwischen El Bilal Touré und Bergamos Davide Zappacosta wurde vom Schiedsrichter nicht gegeben. Kurz vor der Pause musste Deniz Undav wegen Muskelbeschwerden ausgewechselt werden, was die Situation für den VfB weiter erschwerte.
Die zweite Halbzeit brachte dann die Entscheidung: Joker Charles De Ketelaere bediente Lookman, der zum 0:1 traf. Nur wenige Minuten später erhöhte Zaniolo auf 0:2. Trotz aller Bemühungen blieb Stuttgart ohne zwingende Aktionen und muss nun auf den ersten Heimsieg in der Königsklasse seit fast 15 Jahren warten.