Die umstrittene Oper "Sancta" wird 2025 erneut in Stuttgart aufgeführt, trotz heftiger Kontroversen, die sie bereits ausgelöst hat. Sebastian Ebling, Sprecher der Oper Stuttgart, bestätigte im SWR-Interview, dass das Stück, das Sexualität und die Rolle der Frau im Christentum thematisiert, fester Bestandteil des Repertoires wird. "Sancta" ist bekannt für ihre provokanten Szenen und darf nur von Personen ab 18 Jahren besucht werden.
Am vergangenen Wochenende klagten erneut Zuschauer über Kreislaufprobleme während der Aufführungen, und vor dem Opernhaus protestierten rund 50 Mitglieder einer erzkatholischen Gruppe gegen die Inszenierung. Bereits beim Premierenwochenende mussten 18 Personen medizinisch versorgt werden. Trotz dieser Vorfälle sind alle Vorstellungen ausverkauft, was die Polarisierung des Stücks noch verstärkt. Ebling betont, dass die Entscheidung zur Wiederaufnahme unabhängig von den aktuellen Ereignissen getroffen wurde und bereits lange geplant war.
Ein Skandal mit Erfolg?
Die Oper Stuttgart sieht die Aufregung um "Sancta" sowohl als Herausforderung als auch als Chance. Ebling äußerte, dass die Oper nicht darauf abzielt, Skandale zu provozieren, sondern relevante Themen und interessante Künstler präsentieren möchte. Die heftigen Reaktionen in Stuttgart könnten durch die größere Zuschauerzahl im Vergleich zu früheren Aufführungen in Schwerin und Wien verstärkt worden sein.
Die Diskussion um "Sancta" wirft Fragen auf: Ist der Skandal ein Zeichen für den Erfolg der Inszenierung? Ebling ist sich sicher, dass die Aufmerksamkeit, die das Stück erhält, positiv ist, solange sie nicht in Gewaltandrohungen und Hassmails umschlägt, die die Regisseurin Florentina Holzinger und ihr Team erreicht haben. "Sancta" bleibt ein heißes Thema, das sowohl Empörung als auch Begeisterung auslöst und die Kulturwelt in Atem hält.
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