Im Zentrum eines ernsthaften Ermittlungsverfahrens stehen die ehemaligen Vorstände und Mitarbeiter von Knaus Tabbert, einem führenden Wohnmobilhersteller aus Jandelsbrunn, Bayern. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wirft den Beschuldigten vor, beim Wiegen der Fahrzeuge getäuscht und deren tatsächliches Gewicht verfälscht zu haben. Am Mittwoch fanden Razzien in den Geschäftsräumen des Unternehmens statt, um Beweismaterial zu sichern, wie BR.de berichtete. Die entscheidende Zahl in diesem Skandal ist 3,5 Tonnen, da mehr als 80 Prozent der Käufer Wohnmobile unter diesem Gewicht vorziehen, um mit einem einfachen Führerschein zu fahren.
Betrugsvorwürfe und interne Ermittlungen
Zusätzlich zu den Betrugsvorwürfen gibt es auch Anschuldigungen von möglichen Bestechungszahlungen, die von früheren Führungskräften akzeptiert worden sein sollen. Die Relevanz der 3,5-Tonnen-Grenze ist nicht zu unterschätzen: Wer dabei erwischt wird, das Limit zu überschreiten, muss mit empfindlichen Bußgeldern oder sogar der Stilllegung des Fahrzeugs rechnen, wie der ADAC warnte. Knaus Tabbert hat bereits Maßnahmen ergriffen und Rückstellungen in ihrer Bilanz gebildet, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, wie Manager Magazin berichtete.
Das neue Management des Unternehmens hat die Angelegenheit ernst genommen und einen externen Wirtschaftsprüfer engagiert, um die Vorgänge zu untersuchen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur das Ausmaß der Vorfälle klären, sondern auch dazu beitragen, zukünftige Vorkommnisse zu verhindern. Fragen zu den betroffenen Fahrzeugen und möglichen Rückrufaktionen bleiben jedoch unbeantwortet, was die Unsicherheit unter den Kunden erhöht und die Branche unter Druck setzt.
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