Am Dienstag, dem 8. Oktober 2024, ereignete sich im Stuttgarter Stadtteil Süd ein erschreckender Vorfall: Ein 84-jähriger Mann und seine Ehefrau wurden Opfer eines Schockanrufs, durch den ihnen eine beträchtliche Summe an Wertgegenständen entzogen wurde. Der Anruf kam gegen 14:00 Uhr und wurde von einem unbekannten Mann getätigt, der behauptete, der Sohn des Seniors sei in einen Verkehrsunfall verwickelt und benötige dringend Hilfe.
Um eine angebliche Haftstrafe zu vermeiden, wurde dem älteren Herrn aufgetragen, eine Kaution in Form von Gold zu zahlen. Der Täuscher machte es dem 84-Jährigen durch geschickte Gesprächsführung leicht, das Gespräch glaubhaft zu halten. So kam es, dass das Paar schließlich Goldmünzen im Gesamtwert von etwa 20.000 Euro in eine Tasche packte und an einen Abholer übergab, der wartend vor ihrem Haus stand.
Der Abholer und seine Merkmale
Der Abholer wurde als schlank beschrieben und hatte helle Haut mit dunklen kurzen Haaren. Er war in einem dunkelblauen Anorak und schwarzen Hosen gekleidet und führte einen dunklen Regenschirm mit sich. Trotz der detaillierten Beschreibung bleibt die Identität des Täters unbekannt, und die Polizei sucht Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. Die Ermittler sind unter der Telefonnummer +4971189905778 erreichbar.
Dieser Vorfall zeigt die raffinierten Methoden, die Kriminelle anwenden, um ältere Menschen zu betrügen. Schockanrufe, bei denen die Anrufer emotionale Druckmittel einsetzen, um ihre Opfer zu einer schnellen Entscheidung zu drängen, sind eine besonders perfide Form des Betrugs.
Um sich und andere vor solchen Machenschaften zu schützen, bietet die Polizei präventive Tipps an. Empfehlenswert ist es, sich am Telefon nicht unter Druck setzen zu lassen und im Zweifel den Hörer einfach aufzulegen. Bei Forderungen nach Bargeld, Schmuck oder anderen Werten sollte Misstrauen aufkommen. Des Weiteren wird geraten, die Polizei unter der Notrufnummer 110 zu kontaktieren, um über den Vorfall zu berichten. Es ist wichtig, nicht die Rückruftaste zu verwenden, da dies dazu führen könnte, wieder beim Betrüger zu landen.
Außerdem sollten keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preisgegeben werden. Es ist stets ratsam, sich mit Familie oder vertrauenswürdigen Freunden zu beraten und im Zweifelsfall direkt Kontakt mit den betreffenden Personen aufzunehmen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.
Zusätzliche Informationen und Tipps zur Prävention von Betrugsfällen sind auf der Webseite www.polizei-beratung.de verfügbar. Schockanrufe stellen eine ernste Gefahr dar, insbesondere für die ältere Bevölkerung, und es ist von größter Bedeutung, informierte Entscheidungen zu treffen, um solchen Situationen vorzubeugen.
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