Kriminalität und JustizStuttgart

Schock für Stuttgart: Zoll zerschlägt Drogenring mit 30.000 Tabletten!

Stuttgart, Laupheim (ots)

Ein neuer Schlag gegen den organisierten Handel mit illegalen Drogen und verschreibungspflichtigen Medikamenten wurde jetzt in Stuttgart verzeichnet. Das Zollfahndungsamt Stuttgart hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart Ermittlungen gegen eine Gruppierung aufgenommen, die im Verdacht steht, bandenmäßig mit dem Schmerzmittel "Pregabalin" und Betäubungsmitteln zu handeln. Dabei wurden kürzlich mehrere Festnahmen und Durchsuchungen durchgeführt.

Die Geschichte nahm ihren Anfang mit der Kontrolle eines 21-jährigen Kuriers, der im April dieses Jahres mit einem Fernbus aus Belgien in Deutschland eingereist war. Der junge Mann hatte 30.000 Tabletten Pregabalin in einem Reisekoffer dabei, was die Ermittlungen maßgeblich in Gang setzte.

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Ermittlungen und Festnahmen

Bereits im August fanden in mehreren Asylunterkünften in Baden-Württemberg Durchsuchungen statt, die acht Personen zur Folge hatten. Fünf der Festgenommenen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Insgesamt wurden dabei 4.350 Tabletten Pregabalin sowie 400 Gramm Ecstasy und 400 Amfetamin-Tabletten sichergestellt.

Die fortgesetzten Ermittlungen zogen die Aufmerksamkeit auf eine zweite Gruppierung, die offensichtlich eng mit der ersten zusammenarbeitete. Im September wurden weitere vier Verdächtige festgenommen; drei in zwei Asylunterkünften in Stuttgart und einer in einer Wohnung in Bad Cannstatt. Ein besonders gesuchter Verdächtiger, der zunächst untertauchen konnte, wurde schließlich am Bahnhof von Laupheim festgenommen.

Die Verdächtigen sind zwischen 23 und 36 Jahren alt und stammen ebenfalls aus der Region Palästina. Sie sehen sich nun aufgrund der beantragten Untersuchungshaftbefehle des Amtsgerichts Stuttgart konfrontiert.

Der Bunker und die verschwiegenen Lagerstätten

Die Durchsuchung einer Wohnung in Bad Cannstatt offenbarte eine sogenannte "Bunkerwohnung". In dieser wurden nicht nur 10.000 Tabletten Pregabalin, sondern auch rund 2 Kilogramm Haschisch, mehrere Hundert Ecstasy-Tabletten, Captagon, einige Gramm Kokain sowie 15.000 Euro Bargeld gefunden. Diese Unterkunft war mutmaßlich ein zentraler Lagerort für die Drogen und das beschlagnahmte Geld.

Zusätzlich wurde bei den Ermittlungen eine Reihe leerer Reisekoffer entdeckt, die offensichtlich für den Schmuggel von Drogen verwendet wurden. Solche Wohnungen sind oft nur schwer zu identifizieren, da sie in der Regel gut versteckt sind. Die Swiss Federal Office of Public Health weist darauf hin, dass diese Art von Operationen häufig durch komplexe Netzwerke unterstützt wird.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart sowie des Zollfahndungsamts setzen sich fort, da das Enigma um den illegalen Drogenhandel in der Region immer weiter aufgeklärt werden soll.

Was das Medikament Pregabalin betrifft, erläutert die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, dass es zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen, Epilepsie und generalisierter Angststörung zugelassen ist. Allerdings besteht ein Risiko für Medikamentenabhängigkeit und suizidales Verhalten im Zusammenhang mit diesem Wirkstoff. Berichte aus Großbritannien zeigen zudem, dass eine steigende Anzahl von Todesfällen dem Konsum von Pregabalin zugeschrieben wird.

Obwohl Pregabalin eine medizinische Anwendung hat, wird es auch zunehmend als Rauschmittel missbraucht, was die Marktverfügbarkeit und den Schwarzmarkt weiter beeinflusst. Die Entwicklungen im Fall der Drogenrazzia zeigen, wie dringend Maßnahmen gegen diese illegalen Aktivitäten erforderlich sind, um die Gesundheit und Sicherheit in der Gesellschaft zu gewährleisten.

Für weitere Informationen zu diesen Vorgängen sind die aktuellen Berichte auf www.presseportal.de konsultierbar.


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Stuttgart, Deutschland
Quelle
presseportal.de

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