Am Flughafen Stuttgart brodelt es: Eine neue Flugroute sorgt für tiefgreifende Konflikte und Beschwerden unter den Anwohnern. Flüge in Richtung Süden verursachen in den betroffenen Gemeinden erheblichen Lärm, was zahlreiche Bürger mobilisiert hat. Die Fluglärmkommission hat nun einen Kompromiss vorgeschlagen, der vorsehen soll, dass diese Route zwischen 6 und 8 Uhr morgens nicht mehr geflogen wird. Laut Esslinger Zeitung ist dieser Vorschlag jedoch nicht bindend, und die endgültige Entscheidung liegt beim Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF).
Protest und Widerstand
Die Bürgerinitiative "Vereint gegen Fluglärm" hat sich vehement gegen die neue Route ausgesprochen. Ihr Sprecher Rolf Keck ließ in der Schwäbischen deutlich durchblicken, dass der Protest unvermindert weitergehen wird: "Wir werden im Protest nicht nachlassen und leise werden." Bereits vor der letzten Sitzung der Fluglärmkommission hatten die Initiatoren 7.500 Postkarten an Entscheidungsträger wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Verkehrsminister Winfried Hermann versandt, um ihre Sichtweise klar zu machen. Diese Aktion zeigt die eindeutige Ablehnung der neuen Route.
Das BAF hatte im Sommer entschieden, die Route vorerst nach einem Jahr Probebetrieb beizubehalten, trotz der Bedenken der Kommission. Das hält jedoch viele Anwohner nicht davon ab, den Druck auf die Verantwortlichen weiter zu erhöhen. Die Diskussion über die Fluglärmproblematik bleibt damit hochaktuell, und die kommenden Entscheidungen des BAF werden mit Spannung erwartet. Die betroffenen Gemeinden rund um den Flughafen, darunter Denkendorf, Neuhausen und Aichtal, könnten von einer Entscheidung des BAF direkt betroffen sein, während die Bürgerinitiative unermüdlich für ihre Sache kämpft.