Nach einer herben 0:4-Niederlage des VfB Stuttgart gegen den FC Bayern München hat Trainer Sebastian Hoeneß klare Konsequenzen angekündigt. „Das werden wir analysieren müssen, und auch wenn es am Dienstag schon weitergeht, können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, betonte er nach dem Spiel. Der VfB hielt zwar eine Stunde lang ein 0:0, doch nach dem ersten Gegentor durch Harry Kane brach die Mannschaft ein und wurde schlussendlich regelrecht vorgeführt. Hoeneß räumte ein: „Das war ein hochverdienter Sieg; nach einem 0:4 hast du nicht viele Argumente.“
Besonders Torhüter Alexander Nübel, der gegen seinen Stammverein mit starken Paraden einige weitere Gegentore verhinderte, machte seine Gedanken deutlich: „In 30 Minuten kassieren wir vier Gegentore, was natürlich nicht geht und sehr weh tut.“ Mit dieser Niederlage muss sich Stuttgart nun mit dem neunten Platz in der Tabelle zufriedengeben.
Analyse der Niederlage und Blick auf die Zukunft
Der Stürmerstar Harry Kane führte mit einem Hattrick die Bayern zum Sieg, während Kingsley Coman den vierten Treffer erzielte. Trotz der deutlichen Pleite erhielt die VfB-Truppe von ihren Fans wenigstens noch aufmunternden Applaus, bevor der Fokus auf das anstehende Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin gelegt wurde, das am Dienstag um 21:00 Uhr stattfinden soll.
VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth äußerte sich nach dem Spiel besorgt: „Das war eine verdiente und deutliche Niederlage und schon auch ein Nackenschlag.“ Er kritisierte außerdem das ungenügende Auftreten seiner Spieler: „Wir hatten heute insgesamt viel zu wenig Überzeugung, zu wenig Konsequenz, zu wenig Entschlossenheit. Das müssen wir schnell verarbeiten und aufarbeiten, damit wir mit klarem Kopf nach Turin fahren.“
Vor dem Spiel wurde die Partie sogar als ein Süd-Gipfel bezeichnet, was die Erwartungen an Stuttgart erhöhte, besonders nachdem sie im letzten Jahr Vize-Meister wurden. Wohlgemuth war jedoch skeptisch und betonte: „Bayern München ist sportlich und wirtschaftlich noch immer weit von uns entfernt. Das haben wir heute deutlich gesehen.“
Ermüdung durch Länderspiele und ihre Auswirkungen
Ein möglicher Grund für das schwache Auftreten des VfB könnte in den zahlreichen Länderspiel-Nominierungen liegen. Mit sechs Spielern im DFB-Team stellte Stuttgart die meisten Nominierten aller Vereine. Wohlgemuth merkte an, dass einige Spieler durch ihre Einsätze mit den Nationalmannschaften abgelenkt oder erschöpft gewesen sein könnten: „Man kommt zurück, und die Spiele sowie das Training stecken in den Knochen. Man hatte keine Pause. Wenn man zum ersten Mal dabei ist, muss man die Dinge verarbeiten.“ Das beschreibt einen Lernprozess, den viele Spieler durchlaufen müssen.
In der Bundesliga-Saison hat der VfB Stuttgart nach sieben Spieltagen nur bescheidene Leistungen gezeigt, und diese Niederlage gegen Bayern wirft Fragen über die Teamdynamik und die Vorbereitung auf kommende Herausforderungen auf.
Für weitere Informationen zu dieser aktuellen Situation, siehe den Bericht auf www.transfermarkt.de.
