Das Leben am Fluss ist ein Traum, den viele Stuttgarter teilen. Der Neckar, der durch die Stadt fließt, hat nicht nur landschaftliche Reize, sondern übt auch einen starken Anziehungspunkt auf kulturelle und städtische Projekte aus. Immer wieder kreisen Ideen und Initiativen um die Frage, wie man den Fluss für die Menschen zurückerobern kann. In Stuttgart gibt es verschiedene spannende Entwicklungen, die den Neckar in den Mittelpunkt rücken und zeigen, wie kreative Köpfe die Wassernähe neu gestalten wollen.
Im Jahr 2023 hat der Spatenstich für die Ufergestaltung im Lindenschulviertel in Untertürkheim stattgefunden. Hier wird ein Bereich geschaffen, der Platz für Liegewiesen und Sitzmöglichkeiten bietet, die direkten Zugang zum Neckar ermöglichen. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf etwa 2,1 Millionen Euro, wobei die Fertigstellung für Ende des Jahres geplant ist. Weitere Entwicklungsphasen sind bereits in Planung, darunter eine neue öffentliche Toilettenanlage und eine Schwimmplattform im Fluss.
Ein kreatives Miteinander
Ein wesentlicher Motor dieser Entwicklung ist der Verein Neckarinsel, der sich aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern, viele aus der Architekturbranche stammend, zusammensetzt. Dieser hat sich das Ziel gesetzt, die Lebensqualität in Stuttgart durch innovative Projekte zu steigern. Im Rahmen des Landeswettbewerbs für Baukultur gewann der Verein mit seiner Initiative "Neckarinsel Stuttgart" eine Auszeichnung. Diese hat den Fokus auf einen temporären sozialen Raum gelegt, der als Plattform für Austausch und Erholung fungiert.
Zusätzlich gewann ein Architektenteam mit einer innovativen Idee für ein Flussschwimmbad, das in Bad Cannstatt entstehen soll. Das "Mombachbädle", wie es genannt wird, ist ein schlicht gestaltetes Schwimmbecken, das im Mineralwasser der Mombachquelle liegt. Die Anbindung erfolgt durch eine Stegverbindung vom Ufer, was ein einzigartiges Badeerlebnis im Neckar verspricht. Laut Markus Bauer von der Internationalen Bauausstellung sind die Reaktionen auf dieses Konzept durchweg positiv, und die Realisierung wird als machbar angesehen.
Natürlich gibt es seit Jahren Bestrebungen, den Neckar intensiver in das Leben der Bürger zu integrieren. Der offizielle "Masterplan Erlebnisraum Neckar", der seit 2017 besteht, fasst diese Ideen zusammen und schmettert die Vision einer attraktiven Ufergestaltung. Hierzu zählen unter anderem gepflasterte Promenaden und die Möglichkeit für Flusskreuzfahrten. Der Anspruch, diesen Platz für die Gemeinschaft zu schaffen, wird von den Stuttgartern gut aufgenommen, was sich auch in der hohen Akzeptanz des Plans widerspiegelt.
Stuttgart zeigt damit, dass es sich nicht nur um alte Träume handelt, sondern um konkret umsetzbare Pläne für eine lebenswerte Stadt am Wasser. Trotz der Herausforderungen, die solche Projekte mit sich bringen, scheint die Motivation der Bürger und der Pläne sehr vielversprechend. Immer mehr Initiativen und Bauvorhaben beleben das Neckarufer und stellen nicht nur einen Ortswechsel dar, sondern laden die Menschen dazu ein, sich zu begegnen und die Natur neu zu entdecken.
Einige der Projekte sind bereits in der Realisierungsphase, andere befinden sich noch in den Planungen, aber gemeinsam verfolgen alle Beteiligten das Ziel, die Potenziale des Neckars optimal zu nutzen. Die Kombination von Erholung, Freizeitaktivitäten und urbanem Leben am Wasser spricht viele Menschen an, und es bleibt abzuwarten, wie Stuttgart mit diesen Chancen umgeht und ob die Vorfreude auf das Leben am Neckar bald in greifbare Erlebnisse umgesetzt werden kann.
Für weitere Informationen über die aufregenden Entwicklungen rund um den Neckar in Stuttgart, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.stuttgarter-zeitung.de.
Details zur Meldung