Stuttgart

Kehl kämpft mit heißem Wasser gegen invasive Ameisenplage!

Kehl kämpft verzweifelt gegen die invasiven Ameisen Tapinoma magnum, schließt sogar Spielplätze und verzichtet auf Gifteinsätze, da diese nichts bringen – doch die Stadt sieht sich einer schleichenden Gefahr aus Millionen von krabbelnden Plagegeistern gegenüber!

Die Stadt Kehl, gelegen an der badischen Grenze am Oberrhein, hat sich entschieden, gegen die invasive Ameisenart Tapinoma magnum kein Gift einzusetzen. Diese Entscheidung ist das Ergebnis von Erfahrungen anderer Kommunen, die keine positiven Ergebnisse durch den Einsatz von Pestiziden erzielt haben. Gregor Koschate, der Umweltbeauftragte der Stadt, erklärt: „Wir haben von anderen Kommunen die Rückmeldung bekommen, dass Gifteinsätze nichts bringen“. Stattdessen hat die Stadt mittlerweile ein spezielles Gerät angeschafft, um die Ameisen mit kochendem Wasser zu bekämpfen.

Zum Problem: In Kehl haben sich die Ameisen bereits seit einem Jahr vermehrt und stellen eine große Herausforderung dar. Diese Plage wurde als so ernsthaft erachtet, dass ein Kinderspielplatz aufgrund der unterhöhlten Bodenstruktur geschlossen werden musste, um mögliche Unfälle zu vermeiden. Vor allem in einem bestimmten Ortsteil wurden die kleinen Käfer sogar in Wohnhäuser bemerkt, was zu Störungen bei Strom und Internet führen konnte und Fugen von Gartenmauern beschädigte.

Heranwachsende Ameisenkolonien

Die Kehler Stadtverwaltung rostet nicht: Der Fokus liegt darauf, die Ausbreitung von Tapinoma magnum einzudämmen. Es gibt jedoch ernüchternde Erkenntnisse. In einigen Stadtteilen haben sich sogenannte Superkolonien gebildet, die sich über mehrere Hektar erstrecken und mehrere Hundert Königinnen beherbergen. Koschate merkt dazu an: „Der Kampf ist also alles andere als einfach“. Das Bekämpfen eines einzelnen Nests führt oft dazu, dass die Ameisen in nahegelegene Gebiete umziehen, wodurch die Bekämpfung ungewollt verlängert wird.

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Zusätzlich werden die Herausforderungen durch das Aussehen der Ameise verstärkt. Die Tapinoma magnum ist vorerst von der Erscheinung her kaum von heimischen Ameisen zu unterscheiden, was die frühzeitige Erkennung erschwert. Vor allem zieht die Kommunikation der Stadt Aufmerksamkeit auf sich, die erklärt, dass die Plage diesen Herbst erst richtig sichtbar wird.

Die Art stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde im Südwesten Deutschlands bereits an verschiedenen Orten wie Lörrach, Karlsruhe und Heidelberg nachgewiesen. Auch angrenzende Regionen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Ostfrankreich sind betroffen und zeigen die Verbreitung dieses Problems auf.

Forschung und kommunale Hilfe dringend nötig

Koschate fordert dringend mehr Forschung und ein bundesweites Netzwerk zur Bekämpfung solcher invasiven Arten. „Die Kommunen sind nicht darauf vorbereitet, dass solche Ameisenarten wie hier auftauchen“, fügt er hinzu. Der Expertenrat weist darauf hin, dass es entscheidend ist, ein systematisches Vorgehen gegen solche Plagen zu entwickeln, um den Herausforderungen, die invasive Arten mit sich bringen, angemessen begegnen zu können.

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