Chaos am Flughafen Stuttgart! Die umstrittene neue Flugroute sorgt nicht nur für laute Proteste, sondern auch für ein zittriges Aufeinandertreffen der Entscheidungsträger. Um den Anwohnern während der kritischen Morgenstunden etwas Ruhe zu gönnen, schlägt die Fluglärmkommission vor, diese Route zwischen 6 und 8 Uhr morgens zu streichen. Dieses Votum, das mit acht Stimmen für und nur fünf gegen den Vorschlag zustande kam, bleibt allerdings nur eine Empfehlung, wie die Esslinger Zeitung berichtete. Das endgültige Urteil trifft das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF).
Im Sommer hatte die Kommission bereits gegen die Flugroute entschieden, doch die Behörde entschied anders: Sie bleibt auch nach einem einjährigen Probebetrieb bestehen. Die Bürgerinitiative „Vereint gegen Fluglärm“ ist empört und fordert, die Route komplett zu streichen. Ihr Sprecher, Rolf Keck, kritisiert das Verfahren als einen „skandalösen Vorgang“ und hat bereits 7500 Postkarten an Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Verkehrsminister Winfried Hermann geschickt, um ihre Anliegen zu bekräftigen. „Wir werden in unserem Protest gegen die neue Flugroute nicht nachlassen“, kündigte Keck an, wie die Schwäbische Zeitung berichtete.
Kommende Entscheidung des BAF
Das BAF hat nun die schwere Aufgabe, über das Schicksal der neuen Route zu entscheiden. Eine klare Ablösung scheint für die Initiative jedoch in weiter Ferne, während betroffene Gemeinden wie Denkendorf, Neuhausen und Wolfschlugen bereits spürbare Lärmemissionen erleben. Keck merkte an, dass diese Entscheidungen das Vertrauen in demokratische Prozesse untergraben. Die Initiative hofft, dass die drängenden Forderungen ernst genommen werden und die erarbeiteten Kompromisse seitens der Kommission nicht im Sande verlaufen.
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