Was für ein Skandal in der 3. Liga! Während einer Schweigeminute für die Opfer des schrecklichen Anschlags in Magdeburg kam es beim Spiel von Rot-Weiss Essen gegen die U23 des VfB Stuttgart zu einem unerhörten Vorfall. Ein einzelner Fan rief während der Schweigeminute lauthals die völkische Parole "Deutschland den Deutschen", was sofort einen Aufschrei unter den anderen Fans hervorrief. Die verärgerten Anhänger reagierten schnell und übertönten den Übeltäter mit "Nazis raus"-Rufen. Der Verein Rot-Weiss Essen handelte unmittelbar und der Mann wurde vom Ordnungsdienst zur Stadionwache gebracht, wie t-online berichtet.
Es war ein denkwürdiger Nachmittag, an dem nicht nur das Geschehen auf den Tribünen für Gesprächsstoff sorgte, sondern auch das Resultat auf dem Spielfeld. Rot-Weiss Essen konnte trotz zweier Führungen gegen Stuttgart II nur ein 2:2-Unentschieden erreichen. Ein Resultat, das die Essener auf einem Abstiegsplatz (18.) verharren lässt, ein weiterer Rückschlag in dieser schwierigen Spielzeit. Doch die Aufregung über das Geschehene während der Schweigeminute überschattete die sportlichen Ereignisse beträchtlich. Die Vereinsführung von RWE unterstrich die Ernsthaftigkeit der Situation und stellte klar, dass die betreffende Person nicht nur Hausverbot erhielt, sondern auch eine Anzeige wegen Volksverhetzung.
Reaktionen der Fans und Konsequenzen
Stell dir das vor: Ein Mann brüllt rechte Parolen in eine heilige Stille. Doch die Fans von Essens Westtribüne zeigten eindrucksvoll, dass solche Äußerungen nicht unwidersprochen bleiben. Lautstark schlossen sie sich den "Nazi-raus"-Rufen an, was in Windeseile vom gesamten Stadion aufgegriffen wurde. Dies zeigte die kollektive Entschlossenheit der Essener Anhänger, sich von solchem Gedankengut zu distanzieren. Ein positives Zeichen, nachdem sie erst am vorherigen Spieltag bei einer anderen Partie negativ aufgefallen waren, wie Kicker berichtet.
Doch nicht nur die Fans, auch die Polizei selbst wurde aktiv. Ein Sprecher der Behörde bestätigte, dass nun Ermittlungen aufgenommen wurden, um zu prüfen, ob ein Strafverfahren gegen den Mann eingeleitet wird. Dies zeigt, dass solche Vorfälle in deutschen Stadien nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Reaktionen der Fans, des Vereins und der Polizei verdeutlichen, dass Hetze und Extremismus auch im Fußball keinen Platz haben. Man kann nur hoffen, dass diese klaren Botschaften auch in andere Stadien und darüber hinaus Wirkung zeigen.
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