In einer besonders dreisten Betrugsmasche haben Unbekannte in Stuttgart-Bad Cannstatt einen Senior um mehrere Zehntausend Euro betrogen. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch, den 16. Oktober 2024, als ein Täter gegen 11 Uhr telefonisch Kontakt zu dem älteren Mann aufnahm. Der Anrufer stellte sich als Polizeibeamter vor und behauptete, dass das Bargeld des Seniors aufgrund von kürzlichen Einbrüchen in der Umgebung nicht mehr sicher sei.
Durch seine geschickte Gesprächsführung gelang es dem Betrüger, den Senior zu überzeugen, dass er handeln müsse, um sein Geld zu schützen. Im Zeitraum zwischen 13 und 13:30 Uhr übergab der Senior schließlich einen hohen Geldbetrag an einen weiteren falschen Polizeibeamten, der in der Nähe der Einsteinstraße wartete. Der Geldabholer wird als etwa 180 cm groß, zwischen 25 und 30 Jahre alt und mit kurzen schwarzen Haaren beschrieben. Er trug eine weiß-schwarze Weste und eine dunkle Hose.
Ermittlung und Aufruf zur Mithilfe
Die Polizei hat um Zeugenhinweise zu diesem Vorfall gebeten und fordert jeden, der etwas Verdächtiges bemerkt hat, auf, sich unter der Nummer +4971189905778 an die Kriminalpolizei zu wenden. Die Ermittler sind bestrebt, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und suchen nach weiteren Informationen, um mögliche weitere Opfer zu identifizieren.
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche und hebt einige wichtige Grundsätze hervor, die man beachten sollte. Ein gesundes Misstrauen sei in diesem Zusammenhang entscheidend, so die Behörden. Bürger sollten sich nicht unter Druck setzen lassen, selbst bei vermeintlich dringenden Ermittlungen im Zusammenhang mit Einbrüchen in der Nachbarschaft. Auch sollten sie sich bewusst sein, dass die „echte“ Polizei niemals Bargeld oder Wertgegenstände fordert, um Ermittlungen durchzuführen.
Bei Anrufen dieser Art sollte auf keinen Fall über die angezeigte Telefonnummer zurückgerufen werden; stattdessen wird empfohlen, den offiziellen Notruf 110 zu wählen, um die Echtheit des Anrufs zu überprüfen. Zudem sollten verdächtige Feststellungen sofort der Polizei gemeldet werden.
Für umfassendere Präventionstipps und Informationen gibt die Polizei den Hinweis, die Webseite www.polizei-beratung.de zu besuchen, wo weitere Ratschläge zur Vermeidung von Betrugsfällen zu finden sind.
Diese Ereignisse zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, im Umgang mit unbekannten Anrufern wachsam zu sein. Die Täuschung durch Betrüger kann oft sehr subtil gestaltet sein, weshalb eine kritische Haltung gegenüber ungewöhnlichen Informationen oder Forderungen von vermeintlichen Polizeibeamten unerlässlich ist.
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