Wolfsburg. Am vergangenen Spieltag zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart kam es zu erheblichen Schwierigkeiten für die vielen Besucher, die in das Wolfsburger Badeland fuhren. Ein Leser, der anonym bleiben wollte, schilderte die Situation, die sich vor der Schranke des Badelandparkplatzes zuspitzte. Trotz der bezahlten Parkgebühren war das Verlassen des Parkplatzes zu einem Geduldsspiel geworden. Die neue Schrankenanlage, die seit Juli in Betrieb ist, sorgt dafür, dass die rund 210 Parkplätze zwischen Badeland und Eis-Arena wieder kostenpflichtig sind, und das führte zu unliebsamen Überraschungen.
Die potenziellen Parkplatznutzer standen während ihrer Heimreise vor der Herausforderung, dass die Zeit, die sie nach dem Bezahlen ihres Parktickets hatten, nicht ausreichte, um diesen rechtzeitig zu verlassen. „Innerhalb der viertelstündigen Karenzzeit war es nicht möglich, den Parkplatz rechtzeitig zu verlassen“, beschwert sich ein Nutzer. Besonders ärgerlich waren die Umstände, da viele Autofahrer stundenlang auf dem Parkplatz warten mussten, während andere Fahrzeuge das Vor- und Zurückfahren unmöglich machten.
Kritik: Autofahrer mussten unverschuldet nachzahlen
Ein weiteres Problem war, dass die Autofahrer erst an der Schranke erfuhren, dass sie trotz der Wartezeit nachzahlen mussten. Dies sorgte für Unmut unter den Nutzern, die sich in einer ausweglosen Situation sahen und auf Hilfe ihrer Mitreisenden angewiesen waren, um das Ticket zu begleichen. „Wir konnten doch nichts dafür, dass es so lange dauerte“, war einer der frustrierten Kommentare.
Ralf Schmidt, der Stadtsprecher, äußerte sich zu den Beschwerden und bedauert die Probleme, die aufgetreten sind. Er erklärte, dass die neue Schrankenanlage seit ihrer Inbetriebnahme vor einigen Monaten bislang ohne nennenswerte Schwierigkeiten in Funktion war. Die 15-minütige Karenzzeit zwischen Bezahlvorgang und Ausfahrt sei ausreichend, und er betonte, dass sie in den Nutzungsbedingungen des Parkplatzes klar geregelt ist. An einem vorhergehenden ausverkauften Heimspiel gegen den FC Bayern München gab es zu dieser Problematik jedoch keine Rückmeldungen an die Stadt.
Stadt will die Karenzzeit überprüfen
Die Stadt beabsichtigt, die Situation bei künftigen Heimspielen zu beobachten. Dabei wird eine mögliche Anpassung der Karenzzeit in Betracht gezogen: „Wir werden versuchen, die Karenzzeit nach Spielende für eine gewisse Zeit auf 30 Minuten zu verlängern, um solche Unannehmlichkeiten zu vermeiden“, fügte Schmidt hinzu.
Die Erneuerung der Schrankenanlage war nicht zufällig. Die Stadt ist auf Einnahmen angewiesen, deshalb wurde die alte, nicht mehr funktionstüchtige Anlage gegen eine neue für 144.000 Euro ausgetauscht. Die Stadt rechnet damit, durch die Parkgebühren jährlich etwa 59.000 Euro einzunehmen. Für Gäste des Badelandes bleibt das Parken weiterhin kostenlos, da sie ihre Tickets im Bad freischalten lassen können.
Polizei hatte auf Parkplatzsituation hingewiesen
Vor dem Fußballspiel gab es bereits einen Hinweis der Polizei, der vor den eingeschränkten Parkmöglichkeiten aufgrund der Internationalen Zuliefererbörse (IZB) warnte. Die Polizei empfahl den Besuchern, frühzeitig anzureisen und den „Park and Ride“-Service zu nutzen, um stressfrei zu parken. Auch wurde geraten, den öffentlichen Nahverkehr oder Fahrräder zu nutzen, um Staus und überfüllte Parkplätze zu vermeiden.
Die aktuelle Situation auf dem Parkplatz hat zweifellos zum Nachdenken angeregt, und wie sich das zukünftige Parkmanagement gestalten wird, bleibt abzuwarten. Die Stadt Wolfsburg nimmt die Angelegenheit ernst und wird alles daran setzen, den Besuchern ein besseres Erlebnis zu bieten.