Im Jahr 2026 plant die Deutsche Bahn (DB), die Gäubahn-Kapazitäten nach Stuttgart drastisch zu reduzieren, was zahlreiche Pendler und Bahnfahrer betrifft. Mit diesem Vorhaben sorgen die betroffenen Gemeinden für Aufregung und Protest. Am Freitag, den 11. Oktober, findet daher ein Aktionstag statt, organisiert von Pro Gäubahn zusammen mit lokalen politischen Verbänden.
Der Aktionstag an den Bahnhöfen Oberndorf und Horb soll auf die negativen Auswirkungen der Kappung der Bahnverbindung hinweisen, die sich besonders für Pendler als große Herausforderung erweist. Von 15.40 bis 16.10 Uhr können interessierte Bürgerinnen und Bürger am Bahnhof Oberndorf Informationen sammeln und ihre Meinungen kundtun. Ein Gastredner, Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe, wird seine Sichtweise zur aktuellen Problematik darlegen.
Veränderungen und deren Ursachen
Die geplante Maßnahme, die Bahnverbindung ab April 2026 für Undurchlässigkeit während des Baus des Stuttgart 21-Projekts zu unterbrechen, wird von vielen Lokalpolitikern heftig kritisiert. So erklärte Sonja Rajsp-Lauer, Co-Sprecherin des Kreisverbands Rottweil von Bündnis 90/Die Grünen, dass ständiges Umsteigen bei Pendlern nicht nur mühsam sei, sondern auch Zeit kosten kann, die viele Berufstätige nicht aufbringen können. „Wir wollen umstiegsfrei zum Hauptbahnhof“, sagte sie ebenso eindringlich.
Michael Leibrecht, ebenfalls vom Pro Gäubahn-Landesbündnis, brachte seine Bedenken zum Ausdruck und bezeichnete die Kappung als unnötig, weshalb sie mit Entschlossenheit abgelehnt wird. „Diese Verschlechterung ist weder für den Baufortschritt von Stuttgart 21 nötig, noch ist sie rechtlich zulässig“, betonte Leibrecht. Er erklärt damit, dass die Gemeinschaft ihren Einfluss nutzen muss, um die Bahnverbindung zu schützen.
Öffentliches Interesse und Unterstützung
Am Aktions-Tag werden in mehreren Städten, wie Konstanz und Tuttlingen, Informationsstände eingerichtet. Diese Initiativen zielen darauf ab, eine breitere Öffentlichkeit über die geplanten Änderungen aufzuklären und die Wichtigkeit einer bequemen Verbindung zum Stuttgarter Hauptbahnhof zu unterstreichen. Mirko Witkowski, Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Rottweil, hebt hervor, dass der öffentliche Nah- und Fernverkehr so gestaltet sein sollte, dass er tatsächlich Freude bereitet.
Zusätzlich wird Jürgen Resch an den verschiedenen Ständen auftreten und den Bürgern die Möglichkeit bieten, ihre Sorgen und Wünsche zu äußern. Seine Besuche in Oberndorf und Horb sind für die Nachmittagsstunden angesetzt, um eine direkte Interaktion zu ermöglichen.
Die Protestbewegung ist der Überzeugung, dass die geplanten Änderungen negative Auswirkungen auf die gesamte Region haben und es notwendig ist, die Reisenden zu mobilisieren, um als Gemeinschaft ihre Interessen zu verteidigen. In Zeiten, in denen Mobilität und Nachhaltigkeit wichtige Themen sind, sollte die Bahnverbindung ein solidarisches und effizientes System bieten, das den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird.
Ein tiefes Verständnis der Gründe hinter der Gäubahn-Kappung hat schließlich zur Formierung einer starken Gemeinschaft geführt, die sich für ihre Belange einsetzt. Der Erfolg oder Misserfolg dieser Protestaktionen kann zudem eine richtungsweisende Rolle in der zukünftigen Mobilitätspolitik jener Region spielen, die von dieser signifikanten Änderung betroffen ist. Details zu diesem Vorhaben finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.schwarzwaelder-bote.de.