Ein dramatisches Hochwasser-Szenario wurde Anfang Juni an der Rems nur durch rechtzeitige technische Maßnahmen abgewendet! Unterhalb von Schorndorf verhinderten Regenrückhaltebecken eine Katastrophe, während im Wieslauftal unkontrollierbare Fluten wüteten. Die Notwendigkeit für einen umfassenden Hochwasserschutz ist unübersehbar, doch die zuständigen Wasserverbände stehen vor einem massiven Problem: Personalmangel in einer entscheidenden Behörde blockiert den Fortschritt!
Die Wasserverbände im Rems-Murr-Kreis haben in den letzten Jahren viel erreicht, doch die aktuellen Planungen für den Hochwasserschutz sind ins Stocken geraten. Simon Kistner, Dezernatsleiter im Waiblinger Landratsamt, berichtet, dass das größte Hochwasserrückhaltebecken in Oppenweiler im Bau ist, aber die Fortschreibung der Hochwassergefahrenkarten durch das Regierungspräsidium lässt auf sich warten. „Die Fertigstellung verzögert sich leider immer weiter“, erklärt Kistner, und das aus einem besorgniserregenden Grund: Es fehlen die Fachkräfte! Die Behörde hat zwar hohe Priorität auf das Thema, doch die personellen Engpässe machen eine zügige Umsetzung unmöglich.
Langsame Fortschritte und lange Wartezeiten
Die Aussichten für die Rems und Murr sind düster: Während das Wieslauftal möglicherweise bereits Ende nächsten Jahres mit neuen Daten rechnen kann, müssen die Murr bis frühestens Sommer 2028 und die Rems sogar bis Anfang 2029 auf Fortschritte warten. Erst dann können die Wasserverbände mit den Detailplanungen beginnen, gefolgt von einem langwierigen bürokratischen Prozess. Richard Sigel, Landrat des Kreises, betont die Bedeutung von Eigenvorsorge: „Die Kommunen können kein Rundum-sorglos-Paket schnüren.“ Jeder sollte sich mit den Gegebenheiten seines Grundstücks auseinandersetzen und einen Notfallplan erstellen!
Die Diskussion über die langen Genehmigungsverfahren für technische Hochwasserschutzmaßnahmen wurde im Umweltausschuss des Kreistags laut. Kritiker wie der frühere Bürgermeister Christoph Jäger forderten schnellere Lösungen. Doch Sigel relativiert die Kritik: Oft sind es individuelle Interessen, die Projekte verzögern oder sogar verhindern. Die Zeit drängt, und der Hochwasserschutz bleibt eine ständige Herausforderung im Angesicht des Klimawandels!