
Bonn/Münster, 10. März 2025 – Ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche in Deutschland endet: Bischof Felix Genn, nach 16 Jahren Amtszeit an der Spitze der Diözese Münster, wurde feierlich aus seinem Amt verabschiedet. Der feierliche Gottesdienst im St. Paulus-Dom fand anlässlich seines 75. Geburtstags statt, was die Altersgrenze für Bischöfe darstellt. Papst Franziskus nahm Genns Rücktrittsangebot direkt vom Krankenhaus aus an, wie die Deutsche Bischofskonferenz bestätigte.
Bei der bewegenden Zeremonie würdigten zahlreiche Bischöfe und Kirchenvertreter die Verdienste von Felix Genn, der zuvor auch die Bistümer Essen und Trier geleitet hatte. Bischof Georg Bätzing lobte Genns klare Glaubensüberzeugungen und seinen Humor, welcher ihn zu einer prägenden Figur in der Deutschen Bischofskonferenz gemacht habe. Genn habe sich stets für die Menschen eingesetzt und pflegte eine aufgeschlossene Seelsorge, die die spirituelle Begleitung der Gläubigen zu ihrer Lebensrealität machte, wie in den Festreden betont wurde. Der scheidende Bischof hatte in seiner Predigt angesichts der aktuellen Herausforderungen für die Kirche zu Ausdauer und Hoffnung aufgerufen.
Ein Erbe der Spiritualität und des Dialogs
Felix Genn hat sich in seiner Amtszeit durch seine Fähigkeit hervorgetan, komplexe theologische Themen mit einer positiven Ausstrahlung und Humor zu diskutieren. Er war ein wichtiger Teil der Weltsynode, wo seine Argumentation und Lösungsansätze sehr geschätzt wurden. Dies führte zu seiner Anerkennung, nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch international. Genn hinterlässt ein Erbe, in dem er stets versucht hat, den Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft zu fördern. Nun wird das Münsteraner Domkapitel einen Übergangsverwalter bestimmen, während die Suche nach einem neuen Diözesanleiter Wochen oder Monate in Anspruch nehmen könnte, wie kathpress.at und dbk.de berichten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung