Ein erschütternder Betrugsfall erschüttert Backnang! Ein 33-Jähriger wurde jetzt vom Landgericht Stuttgart zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt, weil er gefälschte Sprach- und Einbürgerungstests erstellt hat. Der Angeklagte hatte sich zunächst in die Flucht geschlagen, doch die Justiz ließ sich nicht täuschen. Nach nur zwei Verhandlungstagen fiel das Urteil, das nur knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft lag, die eine Haftstrafe von vier Jahren und fünf Monaten beantragt hatte.
Die Machenschaften der Brüder
Die Machenschaften des Angeklagten und seiner beiden Brüder sind skandalös! Sie verlangten im Schnitt 2000 Euro für ihre gefälschten Dokumente, die es Ausländern ermöglichten, Aufenthaltstitel zu erwerben oder sich einbürgern zu lassen. Die Übergabe der Dokumente fand oft in Cafés oder Sprachschulen statt, und die Brüder nutzten soziale Medien, um Kontakt zu ihren Kunden aufzunehmen. Das Gericht stellte fest, dass der Angeklagte in 355 Fällen gefälschte Sprachzertifikate und Bescheinigungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erstellt hatte. Die Qualität dieser gefälschten Urkunden war alarmierend hoch, teilweise mit QR-Codes versehen, die auf nicht existierende Datenbanken verwiesen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 314.000 Euro!
Die beiden Brüder des Angeklagten hatten bereits im August Haftstrafen von viereinhalb und vier Jahren und acht Monaten erhalten. Der dritte Bruder, der sich zunächst abgesetzt hatte, wurde in Montenegro festgenommen und war seit Juni in deutscher Untersuchungshaft. Die Ermittlungen der Polizei waren umfangreich und führten zu 1500 Fällen, von denen 355 nachgewiesen werden konnten. Der Fall wirft auch rechtliche Fragen auf: Können die betrügerisch erlangten Aufenthaltstitel und Einbürgerungen einkassiert werden? Die Antwort bleibt unklar, doch die Ausländerbehörden prüfen die Möglichkeiten.