In Oberschwaben gibt es einen kleinen, blauen Helden: den Moorfrosch! Dieses beeindruckende Tier, das sonst eher mit tropischen Regenwäldern assoziiert wird, hat hier in Süddeutschland sein Zuhause. Dank intensiver Zuchtmaßnahmen und der unermüdlichen Arbeit von Moritz Ott, Wildtierökologe und stellvertretender Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbands Ravensburg, gibt es wieder Hoffnung für die bedrohte Art. Im Landkreis Ravensburg steigen die Moorfrosch-Zahlen langsam an – ein Zeichen für den Erfolg des gestarteten Moorfroschprojekts.
Seit 2020 läuft das Projekt und die Erfolge lassen sich sehen: von nur 24 Exemplaren im Jahr 2018 auf schätzungsweise 88 Moorfrösche heute. Doch die Natur bleibt nicht unbemerkt: Extreme Wetterbedingungen bedrohen das Überleben der Frösche. In einem Jahr, in dem viel Regen fiel, schlüpften die Kaulquappen zahlreich, während die kalten Wintermonate so manchem Tier zum Verhängnis wurden. Wie Ravensburg zeigt, kann Unterstützung durch Menschen Wunder bewirken, denn ohne gezielte Zucht gäbe es diese Frösche hier wohl nicht mehr!
Erstaunliche Erfolge im Allgäu
Besonders bemerkenswert ist das Programm in Taufach-Fetzachmoos, wo die Zahl der Moorfrösche von 24 im Jahr 2021 auf unglaubliche 108 angestiegen ist! Doch nicht überall blühen die Frösche auf: In Wurzacher Ried, einem weiteren Lebensraum, wurde in diesem Jahr kein Laichballen gefunden. Moritz Ott bleibt optimistisch, denn in anderen Regionen des Landkreises gibt es noch Überlebenschancen.
Weltweit zeigt sich die Dramatik dieser Art: In Hessen ist der Moorfrosch fast ausgestorben. Die grüne Grenze schrumpft und die letzten Bewahrer der Frösche müssen innovative Lösungen finden, um den Fortbestand zu sichern. Durch Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern und europäischen Initiativen strebt Ott an, diese Tradition fortzusetzen und die blauen Freunde wieder Fuß fassen zu lassen. Mit jeder gezüchteten Kaulquappe steigt die Hoffnung für eine bessere Zukunft!
