Die Abstiegsrunde in der Fußball-Landesliga beginnt am Wochenende und sowohl der FV Ravensburg II als auch der SV Oberzell stehen vor einer entscheidenden Phase ihrer Saison. Für beide Mannschaften gilt es, den Klassenerhalt zu sichern, was bedeutet, dass sie sich im Ranking zwischen den Plätzen Eins und Fünf behaupten müssen. Auch wenn viele Experten die Ravensburger U23 als Favoriten sehen, geben sich die Oberzeller optimistisch.
Der Trainer des FV Ravensburg, Armin Friedrich, äußerte seine Skepsis über die Struktur der laufenden Saison. „Das ist alles eher unglücklich, aber wir müssen es eben so hinnehmen“, erklärte er. Er betont die Notwendigkeit, „vom Kinderfußball zum Erwachsenenfußball“ zu kommen, was bedeutet, dass die Spieler reifer und fokussierter agieren müssen. Trainer Daniel Hörtkorn von Oberzell stimmt zu, dass die Umstände, sei es das Wetter oder der Spielmodus, eine Herausforderung darstellen. „Man muss sich mit den Umständen zurechtfinden“, erklärte er.
Der schwierige Modus der Abstiegsrunde
Der Modus ist in der Tat herausfordernd: Zwölf Teams treten in einem Rundensystem gegeneinander an, was bedeutet, dass jede Mannschaft insgesamt 22 Spiele bestreiten muss. Mindestens sechs dieser Mannschaften werden am Ende absteigen. Bei weiteren Abstiegen aus der Verbandsliga könnte die Zahl sogar auf sieben steigen. „Wir müssen von Spiel zu Spiel denken und an die Leistungen von dem einen oder anderen Heimspiel anknüpfen“, fügte Hörtkorn hinzu. Das erklärte Ziel ist klar: Den Klassenerhalt sichern. „Dafür werfen wir alles rein“, betonte er entschieden.
Bevor es richtig losgeht, haben die Oberzeller das erste Spiel am Sonntag gegen Türkgücü Ulm. „Türkgücü hat eine schwere Phase hinter sich mit dem Trainerwechsel“, meint Hörtkorn, zeigt sich jedoch auch unsicher über den Gegner: „Das erste Spiel gegen einen neuen Gegner, den man nicht kennt, ist immer schwer.“ Die Ravensburger hingegen wissen, was sie erwartet. Ihr erster Gegner ist Türkspor Neu-Ulm, gegen den sie im Verbandspokal schon einmal verloren haben. Friedrich, der Trainer der Ravensburger, setzt auf eine solide Abwehrleistung und konzentriertes Spiel, um individuelle Fehler zu vermeiden.
„Die Unbekümmertheit aus der A-Jugend müssen manche jetzt endgültig ablegen“, sagte Friedrich. „Es geht um Konzentration, denn jetzt zählt jeder Punkt. Die Schonzeit der ersten zehn Spiele in der Qualirunde ist vorbei.“ Ein guter Start in die Abstiegsrunde wäre entscheidend für das weitere Gelingen. „Wir müssen gut reinkommen. Die ersten Spiele können wir gewinnen und die wollen wir auch gewinnen“, so Friedrich.
Der zweite Spieltag wird bereits ein besonderes Ereignis: Am 26. Oktober treffen der FV Ravensburg II und der SV Oberzell in einem Derby aufeinander. In der Qualirunde hatten die Ravensburger im letzten direkten Duell mit 6:1 gesiegt. Doch für den Moment blicken beide Trainer voll fokussiert auf ihre jeweiligen ersten Spiele. „Wir werden eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen“, verspricht Hörtkorn, während Friedrich personelle Entlastung verspürt, da Marko Föger zurückkehrt und Luis Müller eine stabilisierende Rolle in der Abwehr übernehmen soll.
Die kommenden Wochen werden für beide Mannschaften entscheidend sein, denn jeder Punkt zählt auf dem Weg zum Klassenerhalt. Die Herausforderungen sind groß, der Druck ebenso, und das Ziel ist es, in der Liga zu bleiben, was sowohl für Spieler als auch Trainer von höchster Bedeutung ist. Details zur Situation sind unter www.schwaebische.de nachzulesen.