In der Automobilindustrie herrscht Not: Die WEBO GmbH, ein Autozulieferer mit Sitz in Amtzell, hat am 2. Dezember Insolvenz angemeldet, trotz voller Auftragsbücher. Wie die Merkur berichtete, wurde vorläufig der Ravensburger Anwalt Matthäus Rösch zum Insolvenzverwalter ernannt, der nun für die Sicherung des Vermögens verantwortlich ist. Das Unternehmen, das 2008 mit fünf Mitarbeitern gegründet wurde, hat sich ursprünglich auf Werkzeuge für Getriebeteile spezialisiert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Gründerpreis im Jahr 2011.
Doch die Krise in der Automobilbranche hat ihre Spuren hinterlassen: WEBO kämpft mit erheblichen Liquiditätsproblemen, die die Insolvenz auslösten. Das Unternehmen versuchte sich bereits von der Autoindustrie abzuwenden, behielt aber nur einen geringen Anteil von 20 Prozent am Gesamtumsatz in diesem Bereich. Dennoch konnte dies die Insolvenz nicht abwenden, da die Belastungen durch die globale Wirtschaftskrise und reduzierte Nachfrage in der Fahrradindustrie stark zugenommen haben, wie Heidelberg24 feststellte.
Zukunft ungewiss – Sanierungskonzept in Arbeit
Die WEBO GmbH verfolgt nun ein Sanierungskonzept, um den Fortbestand des Unternehmens und einen Teil der Arbeitsplätze zu sichern. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv dieses Konzept sein wird, da die Herausforderungen in der Branche weiterhin groß sind. Während bekannte Namen wie Volkswagen und Bosch Sparmaßnahmen angekündigt haben, zeigt der Fall der WEBO GmbH, dass auch kleinere Unternehmen stark unter den aktuellen Bedingungen leiden. Im Jahr 2024 wird die Zahl der Unternehmensinsolvenzen voraussichtlich weiter steigen, was die Sorgen um die wirtschaftliche Stabilität in der Region verstärkt.
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