Im Schwarzwald wütet der Wolf! Sechs tote Schafe in Forbach, ein gerissenes Kalb am Schluchsee und zuletzt ein blutiges Massaker mit vier weiteren Schafen in Bühlertal – die Wölfe sind unaufhaltsam! Während die Tierhalter verzweifelt zusehen, macht ein Wissenschaftler klar: Das ist erst der Anfang eines wachsenden Problems.
„Ein Wolf war für die Schafe in Bühlertal verantwortlich!“, stellte man am Mittwoch fest. Doch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA-Wildtierinstitut) konnte keinen genauen Täter ausmachen, weil die genetischen Proben nicht ausreichten. Fest steht: Der bekannte Rüde „GW852m“ aus dem Nordschwarzwald ist nicht der Übeltäter dieser grausamen Taten.
Zukunft mit mehr Wölfen
In dem Risikogebiet Bühlertal, wo das Land den Landwirten beim Schutz ihrer Tiere mit Weidezäunen und Herdenschutzhunden beisteht, wird diese Hilfe dringend benötigt! Die zentrale Stimme des FVA, Felix Böcker, warnt: „Es werden weitere Wölfe und Wolfsgruppen in den Schwarzwald einwandern. Wann das passiert, bleibt abzuwarten.“ Diese Vorhersage klingt düster für die zukünftige Tierhaltung.
Übrigens, im letzten Jahr gab es sogar ein kurzes Rudel im Schwarzwald – der erste Wolfsnachwuchs seit 150 Jahren! Doch tragisch: Das Jungtier und die Mutter wurden überfahren! Der verbliebene Rüde fristet nun ein einsames Dasein und wird immer wieder von neuen Wölfen gestört.
Politik sieht wenig Handlungsbedarf
Politiker kommen nicht umhin, die düstere Realität zu erkennen. Mehr Wölfe bedeuten mehr Ärger für die Bauern, doch die angekündigte Abschwächung des Wolfsschutzes durch die EU wird kaum Erleichterung bringen. „Wenig wird sich im Südwesten ändern“, so Landesumweltministerin Thekla Walker. Ihre Worte zeigen: Die Zukunft der Tierhalter bleibt unsicher und bedrohlich!