Aalen hat einen Schock in der Region überstanden: Brückenunfälle wie in Dresden können das Vertrauen in die Sicherheit von Brücken erschüttern. Doch es gibt positiven Grund zur Beruhigung. Laut Susanne Dietterle, Pressesprecherin des Landratsamtes Ostalbkreis, sind die Brücken im Ostalbkreis in einem grundlegend soliden Zustand. Insgesamt umfasst der Kreis 86 Brücken, die regelmäßig nach strengen Normen, genauer gesagt der DIN 1076, geprüft werden: alle sechs Jahre gründlich, alle drei Jahre einfach und regelmäßig Sichtprüfungen. „Alle Brückenbauwerke in unserem Zuständigkeitsbereich weisen eine grundhafte Substanz auf“, so Dietterle.
Sanierungsprojekte: Alte Brücken werden neu!
Die Brücke in Rainau-Schwabsberg, seit 1866 ein Überbleibsel der Vergangenheit, wurde kürzlich durch einen Neubau ersetzt. Dieser kostete satte drei Millionen Euro und benötigte zehn Monate Bauzeit. Ursprünglich waren die Bauwerke der Brücke 1982 mit Stahlbeton überarbeitet worden, doch mittlerweile war die Standsicherheit beeinträchtigt, was die Entscheidung zur Sanierung hastig machte. Im Zuge der letzten fünf Jahre wurden bereits zahlreiche Brücken renoviert oder neu gebaut, darunter die Remsbrücke in Waldhausen, welche mit 1,4 Millionen Euro im Jahr 2021 saniert wurde.
Finanzielle Bilanz der letzten Jahre
Im Detail sieht die finanzielle Bilanz über die letzten fünf Jahre folgendermaßen aus: 2020 wurden Brücken unter anderem bei Lorch-Waldhausen, Benzenzimmern und mehreren anderen Orten für Gesamt 770.000 Euro instand gesetzt. 2021 folgte der Neubau der Remsbrücke und 2022 die Sanierung der Blinden Rotbrücke Burghardsmühle. Im Jahr 2023 erlebte der Ostalbkreis den umfassenden Neubau der Bahnbrücke in Schwabsberg mit über drei Millionen Euro Investition. Für 2024 sind kleinere Instanthaltungen ohne große Projekte angedacht. Was die kommenden Sanierungsprojekte angeht, wird der Kreistag am 22. Oktober wichtige Entscheidungen treffen.