Alarmierende Zahlen im Ortenaukreis! Im dritten Quartal 2024 sind die Fallzahlen der Haushalte, die im Ortenaukreis Bürgergeld beziehen, rasant angestiegen! Seit Juni 2024 stieg die Zahl auf 9.081, ein Anstieg von 0,7 Prozent! Doch der Schock kommt im Vergleich zu September 2023: Hier beträgt die Steigerung satte 3,6 Prozent! Ganze 12.561 erwerbsfähige Leistungsempfänger sind betroffen, darunter 1.988 aus nichteuropäischen Flüchtlingsländern und 2.370 ukrainische Flüchtlinge. Diese alarmierenden Informationen wurden von Sozialdezernent Heiko Faller und Jobcenter-Chefin Silvia Kimpel auf einer flammenden Pressekonferenz präsentiert.
Konjunktur im Sinkflug!
Nach den Worten von Heiko Faller ist die steigende Zahl der Bedürftigen direkt auf die schwächelnde Konjunktur zurückzuführen. Der Ortenaukreis muss daher mit zusätzlichen Kosten von 9,6 Millionen Euro rechnen, wovon der Bund zwar 75 Prozent übernimmt, dennoch bleibt die Situation angespannt. "Die wirtschaftlichen Herausforderungen nehmen zu, besonders für Personen mit geringen oder keinen Qualifikationen", so Faller. Insbesondere die Hotels und die Gastronomie suchen dringend nach Arbeitskräften, doch die Bereitschaft der Menschen, in diesen Bereichen zu arbeiten, schwindet zusehends. Dies betrifft auch die Altenpflege.
Ein Lichtblick am Horizont?
Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer! Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitsmarktintegrationen um wohltuende 9,5 Prozent! Statt 666 Integrationen im dritten Quartal 2023 gibt es nun 729. Jobcenter-Chefin Silvia Kimpel führt dies auf den innovativen Chancenmarkt zurück, wo Arbeitssuchende direkt mit Arbeitgebern zusammengebracht werden. "Bislang fanden zwei Veranstaltungen in Offenburg, eine in Lahr und eine in Oberkirch statt", berichtet Kimpel. Allerdings steht auch eine mittelfristige Mittelkürzung von 2,5 Millionen Euro seitens des Bundes im Raum – eine brisante Entwicklung, die die Situation massiv verschärfen könnte. Auch die angestrebte Reform des Bürgergelds sorgt für Diskussionen. Kimpel zeigt sich skeptisch gegenüber einer einmaligen Anschubfinanzierung für Langzeitarbeitslose, ist jedoch für härtere Konsequenzen bei Pflichtverletzungen.
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