In Albstadt stehen die Zukunft und der Betrieb der Notfallpraxis auf der Kippe. Obwohl die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) bereits im Oktober das Ende der Praxis im Zollernalb-Klinikum ankündigte, hat Oberbürgermeister Roland Tralmer die Sache noch nicht als endgültig abgehakt. Er teilte mit, dass die Schließung frühestens nach Abschluss der Tunnelbaustelle an der Bundesstraße 463 stattfinden wird, da diese erhebliche Beeinträchtigungen für die Erreichbarkeit anderer Notfallpraxen mit sich bringt. „So viel haben wir bis jetzt erreichen können“, betonte Tralmer bei einer Gemeinderatssitzung, in der auch Dr. Doris Reinhardt, stellvertretende Vorsitzende der KVBW, anwesend war. Er appellierte daran, die Folgen der Baustelle zu berücksichtigen, da andere Praxen während der Arbeiten nicht in akzeptabler Zeit erreichbar seien, wie auch Schwäbische.de berichtete.
Während der Druck zur Schließung zunimmt, ist die Verwirrung in der Bevölkerung groß. Vor allem, da insgesamt 18 Notfallpraxen im Südwesten betroffen sind. Die neuen Pläne, die in Stuttgart offiziell vorgestellt wurden, sorgen für Aufregung. Laut Tralmer müsse man sich darauf einstellen, dass die angekündigte Schließung der Notfallaufnahme über die Feiertage kaum abgewendet werden kann, weil das Personal fehlt. "Ich höre seitens der Klinikleitung, dass es am fehlenden Personal liegt und man den Betrieb sicherstellen müsse“, äußerte er sich pessimistisch. Diese Bedenken wurden von den Klinikverantwortlichen bereits in einer Pressemitteilung bestätigt, in der auch der Ablauf des Klinikbetriebs über die Feiertage dargelegt wurde. Wie Schwarzwaelder-Bote.de berichtete, gebe es in der Region ab sofort nur noch Notfallpraxen in ausgewählten Städten.