Mosbach wird am Sonntag, den 10. November 2024, um 18:00 Uhr zum Zentrum des Gedenkens. Auf dem Synagogenplatz findet die alljährliche Gedenkfeier zur Reichspogromnacht 1938 statt, und sie wird zweifellos ein emotionaler Höhepunkt. Die Stadt erinnert an das immense Leid ihrer jüdischen Mitbürger*innen während der dunklen Zeiten des Nationalsozialismus. Initiiert von den beiden engagierten Gymnasien – dem Auguste-Pattberg-Gymnasium (APG) und dem Nicolaus-Kistner-Gymnasium (NKG) – wird diese bewegende Veranstaltung die Zuschauer in die Vergangenheit entführen.
Ein bewegendes Programm
Die Feier startet mit einer herzlichen Begrüßung durch Oberbürgermeister Julian Stipp, gefolgt von beeindruckenden Darbietungen der NKG-Schüler*innen, die das jüdische Leben in Mosbach visuell und musikalisch erlebbar machen. Außerdem tragen Schüler des APG zum Gedenken bei, indem sie aus Erich Kästners eindringlichem Text „Über das Verbrennen von Büchern“ vorlesen. Dies ist nicht nur eine Hommage an die verlorenen Kulturen, sondern weckt Erinnerungen an die Bücherverbrennung in Berlin 1933. Der Abend wird durch eine szenische Darstellung der Reichspogromnacht in Mosbach, basierend auf Berichten von Zeitzeugen, emotionalisiert – ein einschneidender Teil der Geschichte, den man nicht vergessen darf.
Ein weiterer Höhepunkt der Gedenkfeier wird die Kranzniederlegung sein, gefolgt von dem rührenden Moment, in dem Schüler beider Gymnasien ihre Gedanken zum heutigen Gedenken teilen. Mit dem gemeinsamen Lied „Shalom Chaverim“ wird ein starkes Zeichen der Solidarität und des Friedens gesetzt. Diese bewegende Feier ist nicht nur eine Rückbesinnung auf die Vergangenheit; sie fragt auch: „Was bedeutet Gedenken für uns heute?“ Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, diesem wichtigen Anlass beizuwohnen und gemeinsam zu reflektieren.