
Mannheim steht unter dem Eindruck einer tragischen Amokfahrt, die am Rosenmontag zwei Menschenleben forderte. Ein 40-jähriger Deutscher raste mit seinem Auto mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge auf der belebten Haupteinkaufsstraße Planken. Neben den beiden Todesopfern wurden elf weitere Personen teils schwer verletzt. Der Täter, psychisch erkrankt, wurde rasch festgenommen, und ein Richter erließ Haftbefehl wegen zweifachen Mordes sowie versuchten Mordes in weiteren Fällen. Der Vorfall hat die Stadt auf erschreckende Weise getroffen, da man erst vor weniger als einem Jahr vom mutmaßlich islamistischen Anschlag auf einen Polizisten betroffen war, wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten.
Trauer und Solidarität in Mannheim
Zur Erinnerung an die Opfer fand in der Innenstadt von Mannheim eine bewegende Trauerandacht statt, an der rund 450 Menschen teilnahmen. Der katholische Erzbischof Stephan Burger bat in einer Gebetsbitte um Trost für die Angehörigen, während der evangelische Dekan Ralph Hartmann betonte, dass Wunden keinen Hass erzeugen dürften. Dieser Moment der kollektiven Trauer und Reflexion verdeutlichte die Solidarität innerhalb der Stadtgemeinschaft. Oberbürgermeister Christian Specht lobte die rasche Reaktion der Einsatzkräfte und hüllte den Taxifahrer, der den Amokfahrer abfing, in Heldentum, da dieser mutig für die Sicherheit anderer Menschen eingestand.
Ein Augenzeuge, Enes Yildiz, der am Tag nach der Amokfahrt direkt am Tatort war, beschreibt das veränderte Sicherheitsgefühl in der Stadt: „Man spürt diese Energie von Angst und Tod.“ Trotz der beklemmenden Umstände bleibt er optimistisch, dass die Stadt aus diesem Trauma Stärke schöpfen kann. Yildiz legte Blumen am Paradeplatz nieder, wo die erschütternde Tat stattfand, und teilte die emotionalen Bilder seiner Erinnerungen. Die Betroffenheit in Mannheim ist groß, und Orte, die einst Freude symbolisierten, sind jetzt Stätten des Gedenkens geworden, was die Tragik des Geschehens zusätzlich verstärkt, wie auch in einem Bericht der Katholischen Nachrichten-Agentur festgehalten wird.
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