Freiburg ist im Gefecht! Das Freiburger Verwaltungsgericht hat entschieden, dass Bäume für eine umstrittene Gasleitungsverlegung gefällt werden dürfen. Nach jahrelangem Widerstand von Umweltschützern, die sich unter anderem in den betroffenen Bäumen festgesetzt hatten, hat das Gericht den Eilantrag der Naturschutzorganisation Nabu abgelehnt. Es ist ein weiterer Schlag im erbitterten Kampf zwischen Ökologen und Stadtplanern.
Die geplante Gasleitung soll durch das neue Stadtgebiet Dietenbach verlegt werden, und laut der Stadt müssen dafür auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern Bäume fallen. Während Nabu eine weniger invasive Alternative vorschlug, entschied das Gericht, dass diese Lösung die städtischen Pläne zu stark beeinträchtigen würde. „Obwohl die Natur leidet, haben wir uns für die städtebaulichen Notwendigkeiten entschieden“, so ein Sprecher des Gerichts in einem dramatischen Urteil.
Juristischer Kampf geht weiter
In dem langen juristischen Streit war das VG zuerst auf Seiten des Nabu gewesen und hatte eine Klage gegen eine vorübergehende Genehmigung zur Rodung akzeptiert. Doch nach weiteren Rechtsstreitigkeiten erhielt die Stadt Freiburg letztlich die Genehmigung, die Rodung durchzuführen, nachdem das Regierungspräsidium Karlsruhe kritisch intervenierte. Nun haben die Beteiligten zwei Wochen Zeit, um Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim einzulegen. Wird der Nabu diesen letzten Kampf um die Bäume wirklich führen? Die Spannung bleibt bis zur nächsten Entscheidung hoch!