Maria Jeßberger, die beliebte und engagierte Persönlichkeit aus Röttbach, ist verstorben. Die Älteste von vier Geschwistern erblickte in Steinbach am Wald das Licht der Welt und wuchs in Kleinwallstadt auf. Nach ihrer Ausbildung zur zahnärztlichen Helferin arbeitete sie in einem Industriebetrieb in Obernburg. 1963 heiratete sie Walter Jeßberger, und das Paar feierte 2023 seine diamantene Hochzeit. Sie hinterlässt zwei Söhne, eine Tochter, drei Enkelkinder und einen Urenkel.
Maria war nicht nur eine liebevolle Mutter und Großmutter, sondern auch eine leidenschaftliche Ehrenamtliche. Ihr Engagement in der katholischen Jugend Kleinwallstadt begann früh, und sie war in vielen Bereichen aktiv, darunter als Vorsitzende des Elternbeirats im Kindergarten Röttbach und der Grundschule Kreuzwertheim. Über 30 Jahre lang half sie beim Einkleiden der Sternsinger und nähte zahlreiche Gewänder für die Kinder. Ihre kirchliche Aktivität war beeindruckend: Seit 1970 war sie Pfarrgemeinderätin und diente 36 Jahre als Lektorin und Kommunionspenderin.
Politisches und kulturelles Engagement
Maria Jeßberger war auch politisch aktiv. Acht Jahre gehörte sie dem Kreuzwertheimer Ortsverband der Frauenunion an und war 16 Jahre im Kreisvorstand tätig. Zudem war sie für eine Amtszeit Schöffin am Landgericht und am Verwaltungsgericht Würzburg. In ihrer Freizeit führte sie Regie im Röttbacher Laienspieltheater und kümmerte sich um die Kulissen. Ihre Leidenschaft für die Kunst zeigte sich auch in ihrer Rolle als Organisatorin der Hobbykünstler-Ausstellung in Kreuzwertheim.
Von 1989 bis 2015 leitete sie die Katholische Öffentliche Bücherei in Röttbach und bot zahlreiche Veranstaltungen für Kinder an. Auch nach ihrem Ausscheiden blieb sie der Bücherei treu und war eine der eifrigsten Leserinnen. In einem Buch mit dem Titel "Wie wir uns fanden" erzählte sie von ihrem ersten Kontakt mit ihrem Ehemann, der mit einem Zettel begann, der aus einem Autofenster flatterte. Ihr Leben war ein buntes Mosaik aus Engagement, Liebe und Leidenschaft.
Am Mittwoch, den 6. November, wird um 14 Uhr in der katholischen Kirche St. Antonius der Rosenkranz in Erinnerung an Maria Jeßberger gebetet, gefolgt von einem Requiem um 14:30 Uhr. Die Beisetzung findet anschließend auf dem Röttbacher Friedhof statt.
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