In Lauda-Königshofen, Baden-Württemberg, setzt die Polizei auf einen groß angelegten DNA-Test, um den brutal Überfall auf eine 62-jährige Frau aufzuklären. Über 800 Männer aus der Region sind dazu aufgerufen, eine Speichelprobe abzugeben. Dies folgt intensiven Ermittlungen, die seit Monaten laufen, während die Aufklärung des Verbrechens noch immer auf der Kippe steht.
Am 28. Juli 2023 ereignete sich der schockierende Vorfall, als eine Spaziergängerin eine bis dahin bekannte Obdachlose namens Erna fand. Sie hatte gravierende Verletzungen erlitten und wurde in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Trotz der sofortigen medizinischen Hilfe konnte Erna nicht mehr geheilt werden und ist jetzt querschnittsgelähmt, was die Tragweite des Angriffs noch verstärkt.
Ermittlungen und DNA-Test
In den Monaten nach dem Angriff haben 45 Beamte mehr als 110 Verdächtige befragt und rund 150 Zeugen vernommen. Zusätzlich wurde eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise auf den Täter ausgesetzt, doch alle bisherigen Bemühungen blieben ohne Erfolg. Daher ordnen die Ermittler nun einen Massentest an, um möglichen DNA-Spuren nachzugehen. Die Polizei betont, dass die Proben ausschließlich zum Abgleich mit am Tatort gefundenen Spuren verwendet werden, ohne dass es zu einer Datenbankabfrage oder Speicherung kommen wird.
Die Teilnehmenden des Tests stammen alle aus dem Umfeld von Unterbalbach, wo der Vorfall stattfand. Aktualisiert durch intensive Spurenlage am Tatort und eine Vielzahl von Ermittlungsansätzen, scheinen die Beamten entschlossen zu sein, den Fall zu lösen – auch wenn es aktuell an konkreten Verdächtigen mangelt.
Bis Montag haben die Männer Zeit, ihre Proben abzugeben. Die Polizei macht deutlich, dass diejenigen, die sich weigern, einer stärkeren Überprüfung unterzogen werden. Der Appell richtet sich in der Hoffnung, den oder die Täter zur Verantwortung zu ziehen und Gerechtigkeit für Erna zu erreichen.
Die Geschehnisse werfen Fragen auf über die Sicherheit der Bürger und die Herausforderungen, vor denen die Polizei steht, während sie versucht, einen derart schweren Fall aufzuklären. Es bleibt abzuwarten, ob dieser DNA-Test zu den erhofften Ergebnissen führen kann. Die Dringlichkeit der Ermittlungen ist unübersehbar, und die Gemeinschaft hofft auf schnellen Fortschritt in der Aufklärung dieses als besonders gewalttätig empfundenen Übergriffs. Weitere Infos hierzu finden sich in einem aktuellen Bericht auf m.bild.de.
