Ludwigsburg

ÖPNV-Förderung 2025: Landkreis plant 57 Millionen – Steigende Kosten drohen!

Im Landkreis Ludwigsburg stehen bedeutende Veränderungen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) bevor. Für das Jahr 2025 hat die Verwaltung einen Nettoressourcenbedarf von 57 Millionen Euro eingeplant, was einer Erhöhung von 4,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders ins Gewicht fallen dabei die gestiegenen Kosten im Busverkehr, die von 18,8 Millionen Euro auf 25,6 Millionen Euro anwachsen werden. Diese Entwicklungen lassen einige alarmierende Fragen aufkommen, insbesondere in Bezug auf die Finanzierung des Deutschlandtickets, dessen jährliche Mittel von drei Millionen Euro laut Landrat Dietmar Allgaier bei Weitem nicht ausreichen werden.

Die Thematik um die steigenden Kosten wurde von Allgaier in seiner jüngsten Budgetanalyse angesprochen. Besonders besorgniserregend ist die Entscheidung des Bundes, keine Übertragung von nicht benötigten Haushaltsmitteln aus dem Jahr 2024 zur Deckung der voraussichtlichen Mehrkosten zu genehmigen. Laut aktuellen Hochrechnungen könnten diese Mehrkosten bis zu 750 Millionen Euro betragen. Allgaier stellte fest: „Es ist leichter, Entwicklungen zu starten, als sie zu beherrschen.”

Stadtbahn „Lucie“ im Fokus

Ein weiteres zentrales Thema war die Stadtbahn „Lucie“, deren Finanzierung jüngst in Frage gestellt wurde. Jürgen Kessing, SPD-Fraktionschef und Oberbürgermeister von Bietigheim-Bissingen, äußerte Bedenken, dass die Stadtbahn wegen einzelner Haushaltsjahre infrage gestellt werden sollte. Landrat Allgaier wies darauf hin, dass derzeit optimale Förderbedingungen von bis zu 90 Prozent der Investitionskosten gegeben sind. „Die Arbeiten liegen im Zeitplan, und der Pachtvertrag mit der DB AG für die Markgröninger Bahnstrecke ist ausverhandelt und unterschriftsreif“, erklärte Allgaier. Zukünftige Schritte umfassen die Umweltverträglichkeitsprüfung und die standardisierte Bewertung, die für die Fachgewerke wie die Bahntechnik notwendig sind.

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Allgaier räumte ein, dass in einigen Bereichen des Haushaltsplans für 2025 das „Prinzip Hoffnung“ Einzug gehalten hat, da die vorliegenden Fakten oft keine anderen Entscheidungen zulassen. Er appellierte an die politischen Entscheidungsträger, nachhaltige finanzpolitische Entscheidungen zu treffen und dem Konnexitätsprinzip, das besagt, dass derjenige, der bestellt, auch für die Kosten aufkommen muss, die nötige Beachtung zu schenken.

Der Haushaltsplan für 2025 wird in den kommenden Wochen in verschiedenen Ausschüssen beraten, wobei die erste Sitzung des Verwaltungsausschusses am 11. November stattfinden wird. Die endgültige Verabschiedung des Plans durch den Kreistag ist für den 20. Dezember geplant. Die aktuellen Entwicklungen im Landkreis Ludwigsburg werden weiterhin kritisch beobachtet, wobei die Herausforderungen im Bereich der Finanzierung und Planung im ÖPNV ganz oben auf der Agenda stehen.

Die Herausforderungen rund um den öffentlichen Nahverkehr sind von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Landkreises. In einer Zeit, in der die Weichen für die kommende Infrastruktur und finanzielle Ausstattung gestellt werden, bleibt abzuwarten, wie sich die Pläne konkretisieren und ob die Finanzierungslücken gefüllt werden können. Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.bietigheimerzeitung.de.

Quelle/Referenz
bietigheimerzeitung.de

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