In Marbach, im Kreis Ludwigsburg, plant die EnBW den Bau ihres bislang größten Stromspeichers – eine Mega-Batterie, die für Aufregung sorgt! Die neue Anlage soll im südlichen Teil des Kraftwerksgeländes entstehen und hat das Potenzial, eine kleine Stadt einen ganzen Tag lang mit Strom zu versorgen. Mit einer beeindruckenden Kapazität von 100 Megawattstunden könnte sie rechnerisch den Bedarf von etwa 12.500 Haushalten decken. Doch während die EnBW von einem bedeutenden Schritt in der Energiewende spricht, sind die Reaktionen in der Kommune gemischt.
Ein Großprojekt mit Fragen
Die Mega-Batterie wird nicht nur für die lokale Stromversorgung gedacht, sondern soll auch eine zentrale Rolle im gesamten süddeutschen Stromnetz spielen. Michael Class, Leiter der Portfolioentwicklung bei EnBW, erklärt, dass die Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarenergie immer wichtiger wird, um die wetterbedingten Schwankungen auszugleichen. Die Batterie wird mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien ausgestattet, die ohne Kobalt auskommen – ein umstrittenes Material, dessen Abbau oft mit Kinderarbeit in Verbindung gebracht wird.
Doch nicht alle sind begeistert von den Neuigkeiten. Marbachs Bürgermeister Jan Trost zeigt sich überrascht, dass die Pläne bereits öffentlich wurden, ohne dass sie zuvor in den politischen Gremien der Stadt besprochen wurden. „Darüber sind wir überrascht“, sagt Trost und stellt klar, dass die Haltung der Stadträte zu diesem Thema noch unklar ist. EnBW versichert, dass sie die Bürger vor Ort informieren und Gespräche mit der Stadt und den Genehmigungsbehörden führen wollen. Der Bau soll im kommenden Jahr beginnen, mit einer geplanten Inbetriebnahme bis Ende 2025. Die Spannung in Marbach steigt – wird dieses Mega-Projekt die erhoffte Wende bringen oder bleibt es ein umstrittenes Vorhaben?
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