Lörrach. Freiburg. Offenburg
Am 12. November gab es eine großangelegte Kontrolle durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Lörrach. In einem Blitzaktion wurden mehr als 70 Zollbeamtinnen und -beamte mobilisiert, um die Speditions-, Transport- und Logistikbranche auf Herz und Nieren zu prüfen. An den Standorten in Lörrach, Freiburg und Offenburg befragten die Zollbeamten 153 Arbeitnehmer zu ihren Arbeitsbedingungen und überwachten zudem die Arbeitgeber. Es ging um die strikte Einhaltung des Mindestlohns, korrekte Sozialversicherungsbeiträge und die Überprüfung von Arbeitsgenehmigungen für ausländische Beschäftigte.
Ergreifende Funde bestätigen Verdachtsfälle
Die Ergebnisse der Kontrolle sind alarmierend: In zwölf Fällen gab es klare Anzeichen, dass Arbeitnehmer unter dem Mindestlohn bezahlt werden. Zudem erhärteten sich die Verdachtsmomente, dass in 15 Fällen zu wenig an Sozialversicherungsbeiträgen abgeführt wurde. Besonders besorgniserregend ist der Fall von fünf ausländischen Beschäftigten, die nicht über die nötigen Arbeitsgenehmigungen verfügten. Ein Verdachtsfall von Scheinselbständigkeit sorgt ebenfalls für Aufregung, während ein weiterer Arbeiter unbekannt Sozialleistungen bezieht, die ihm nicht zustehen, da er sein Arbeitsverhältnis gegenüber den Behörden nicht offenbart hat.
Die Zöllnerinnen und Zöllner müssen jetzt über 50 Hinweisen nachgehen und das Ausmaß dieser Missstände weiter untersuchen. Diese Aktion zeigt die Entschlossenheit des Hauptzollamts, klare Strukturen in einer Branche zu wahren, die immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerät.
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