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Schweiz zahlt 50 Millionen: Elektrifizierung der Hochrheinstrecke kommt!

Die Deutsche Bahn plant, eine bedeutende Modernisierung und Elektrifizierung der Hochrheinstrecke anzustoßen. Diese Arbeiten sollen im dritten oder vierten Quartal des Jahres 2025 beginnen und bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Ziel ist es, die Züge auf dieser wichtigen Verbindung zwischen Basel und Konstanz elektrisch zu betreiben, was eine umweltfreundlichere und effizientere Variante des Bahnverkehrs darstellt.

Die Maßnahmen sind umfassend: 75 Kilometer der Strecke werden mit einer elektrischen Oberleitung ausgestattet, und 18 Haltepunkte werden barrierefrei umgebaut. Neu entstehen in Warmbach, Wallbach und Waldshut-West drei Haltestellen, während in den Tunneln von Laufenburg und Waldshut-Tiengen Gleise verlegt und drei Brücken neu gebaut werden. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer modernen Bahninfrastruktur dar.

Wichtige Schritte für den Planfeststellungsbeschluss

Für die umfassenden Bauarbeiten ist ein Planfeststellungsbeschluss erforderlich, der für die deutschen Streckenabschnitte vom Eisenbahn-Bundesamt erteilt werden muss. Die Deutsche Bahn rechnet damit, dieses wichtige Dokument bis Ende 2024 zu erhalten. Derzeit sind die Unterlagen für den letzten von drei deutschen Streckenabschnitten eingereicht. Auf Schweizer Seite ist das Bundesamt für Verkehr verantwortlich; hier liegt für den Abschnitt bei Erzingen bereits eine Plangenehmigung vor, die seit Juni vorliegt.

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Die Begutachtungsverfahren auf beiden Seiten der Grenze sind jedoch aufwändig und zeitintensiv. Die Komplexität der Baugenehmigungen sorgt dafür, dass sich die Zeitpläne ändern können. Ursprünglich ging die Deutsche Bahn davon aus, dass alle Genehmigungen bis Mitte 2024 erteilt werden können, was sich nun jedoch als herausfordernd gestaltet.

Finanzielle Unterstützung aus der Schweiz

Ein bedeutender Aspekt des Projekts ist die finanzielle Beteiligung der Schweiz an den Kosten. Insgesamt belaufen sich die Investitionen auf über 430 Millionen Euro, wobei der Bund drei Viertel dieser Kosten übernimmt. Die restlichen Mittel teilen sich die Länder, die Landkreise Waldshut und Lörrach sowie die Gemeinden entlang der Strecke. Ein wichtiger Betrag von über 50 Millionen Euro kommt von der Schweiz, da die Hochrheinbahn auch die beiden Kantonshauptstädte Basel und Schaffhausen verbindet.

Die Inbetriebnahme der elektrischen Züge soll Ende 2027 mit dem Fahrplanwechsel stattfinden. Damit wird nicht nur die Reisegeschwindigkeit erhöht, sondern auch die Umweltbelastung deutlich vermindert, da die Dieselloks auf dieser Strecke der Vergangenheit angehören werden. Der Hochrhein-Bodensee-Express wird als zusätzliches Zugangebot das Fahrgastangebot erweitern und die Verbindung zwischen Deutschland und der Schweiz verbessern.

Die Deutsche Bahn arbeitet nun daran, die Abläufe so zu koordinieren, dass Störungen für Fahrgäste während der Bauarbeiten minimiert werden können. Diese Modernisierungsmaßnahmen sind Teil einer größeren Initiative, um den Schienenverkehr in Deutschland und den angrenzenden Ländern zukunftssicher zu gestalten und sollen dazu beitragen, den Anteil des umweltfreundlichen Verkehrs zu erhöhen.

Für mehr Informationen und Details zu den Fortschritten kann man die Berichterstattung auf www.aargauerzeitung.ch konsultieren.


Details zur Meldung
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Laufenburg, Deutschland
Quelle
aargauerzeitung.ch

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