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Schnelles WLAN oder das Leben? Teenager planen Mord an Mutter!

In Houston, Texas, kam es zu einem erschreckenden Vorfall, der die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen in den Fokus rückt. Nach einem Streit um die Internetnutzung attackierten drei Teenagerinnen im Alter von 14, 15 und 16 Jahren ihre 39-jährige Mutter mit Küchenmessern, nachdem diese das WLAN abgeschaltet hatte. Der Sheriff von Harris County, Ed Gonzalez, berichtete, dass die Schwestern einen Plan ausgeheckt hatten, um ihre Mutter zu töten. Der Angriff führte dazu, dass die Mutter durch das ganze Haus bis auf die Straße verfolgt wurde.

Während des Vorfalls wurde auch eine 70-jährige Großmutter, die versuchte, einzugreifen, umgestoßen. Eine der Schwestern verletzte die Mutter mit einem Ziegelstein am Knöchel. Glücklicherweise blieben beide Frauen unverletzt. Die drei Mädchen wurden daraufhin festgenommen und wegen schwerer Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe angeklagt. Sie befinden sich nun im Jugendgefängnis von Harris County, während die Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls laufen. Krone berichtet, dass dieser Vorfall nicht nur Einzelfall bleibt, sondern Fragen zur Jugendkriminalität aufwirft.

Jugendgewalt im Fokus

Der Vorfall in Houston ist Teil eines besorgniserregenden Trends. Laut einer ZDF-Dokumentation über Jugendkriminalität ist die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen gestiegen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 zeigt einen Anstieg der Kinder- und Jugendkriminalität nach zwei Jahrzehnten des Rückgangs. Gewaltkriminalität, zu der Tötungsdelikte, gefährliche Körperverletzung und Raub gehören, hat um rund ein Drittel zugenommen.

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Eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen legt dar, dass Gewalt unter Jugendlichen zunehmend akzeptiert wird. Während 2013 nur 13,9% der Neuntklässler Gewalt als akzeptabel betrachteten, stieg dieser Wert bis 2022 auf 25,9%. Diese Entwicklung könnte auch auf das wachsende Verständnis von Männlichkeitsbildern zurückzuführen sein, die Gewalt legitimieren. Hierbei stieg die Zustimmung von 18,9% auf 29,8%. Zudem gaben 30,9% der männlichen Jugendlichen an, potenzielle Angriffswaffen mitzuführen, was auf eine besorgniserregende Konstanz seit 2013 hinweist.

Ursachen und Lösungsansätze

Kriminologe Dirk Baier warnt vor einem ernstzunehmenden Anstieg der Jugendgewalt zwischen 2021 und 2022, der nicht nur durch die Rückkehr zur Normalität nach der Corona-Pandemie erklärt werden kann. Baier sieht eine gesamtgesellschaftliche Problematik, die durch einen Anstieg an sozialer Rauheit und Aggressivität gekennzeichnet ist. Zu den Faktoren, die zur Jugendkriminalität beitragen, zählen gewaltvolle Erziehung, kriminelle Freundschaften, Schulversagen sowie Alkohol- und Drogenkonsum.

Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, empfehlen Experten frühzeitige Präventionsmaßnahmen. Doch Baier betont, dass härtere Strafen allein nicht ausreichen, um die Jugendgewalt zu bekämpfen. Stattdessen könnten Mediation und die Auseinandersetzung zwischen Tätern und Opfern als wirksame Ansätze betrachtet werden, um eine langfristige Veränderung herbeizuführen. Polizei NRW unterstreicht die Dringlichkeit dieser Maßnahmen.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Körperverletzung
In welchen Regionen?
Houston, Texas
Genauer Ort bekannt?
Houston, Texas, USA
Gab es Verletzte?
1 verletzte Person
Festnahmen
3
Ursache
Streit um die Internetnutzung
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
polizei.nrw

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