KarlsruheRhein-Neckar-Kreis

Öffentlicher Nahverkehr in Karlsruhe: Warnstreik sorgt für Chaos!

Im Raum Karlsruhe kam es am Montag zu einzelnen Ausfällen und Verzögerungen im Stadtbahnverkehr, nachdem die Gewerkschaft ver.di zu einem Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen hatte. Der Streik hatte zufolge der Gewerkschaft auch Mitarbeiter der Wagenpflege und Werkstätten betroffen, doch die Auswirkungen auf den Fahrbetrieb blieben relativ gering.

Obwohl einige Stadtbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) ausfielen, verzeichnete der Albtalbahnhof, ein wichtiger Umsteigepunkt, keine größeren Probleme. Laut Jan Bleckert von ver.di sind die Auswirkungen zunächst nicht dramatisch gewesen, da vor allem die Werkstätten und weniger der Fahrbetrieb bestreikt wurden.

Geringe Beteiligung am Streik

Die AVG gab an, dass die meisten Stadtbahnlinien planmäßig fuhren und nur eine geringe Anzahl von Mitarbeitern den Streikaufruf befolgte. In Ettlingen versammelten sich am Montagmorgen etwa 50 Beschäftigte der AVG zu einer Kundgebung, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Diese beinhalten unter anderem eine Gehaltserhöhung von 350 Euro pro Monat sowie einen Inflationsausgleich von weiteren 1.300 Euro.

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Die Situation bei der SWEG Bus GmbH, die in den Städten Wiesloch und Sinsheim operiert, war ebenfalls angespannt, denn auch dort wurden die Mitarbeiter zum Streik aufgerufen. Es mussen Einschränkungen bei den Schulbusfahrten im Rhein-Neckar-Kreis verzeichnet werden, jedoch liefen nicht alle Buslinien der SWEG aus, was bedeutete, dass einige Verkehrsverbindungen erhalten blieben.

Konflikt zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber

Im Hintergrund dieser Entwicklungen stehen intensive Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und dem Arbeitgeberverband. Während ver.di die angebotene Gehaltserhöhung von drei Prozent als unzureichend bezeichnet, spricht der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen von überzogenen Forderungen. Eine erste Verhandlungsrunde fand bereits statt, die Gespräche sollen am 11. November fortgeführt werden.

Die Aufforderung zum Warnstreik wurde somit aus einer ungleiche Wahrnehmung der Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Arbeitgebern heraus geboren. Er zeigt die Spannungen zwischen den Seiten auf, die bereits seit längerem bestehen. Die Interessen auf Seiten der Gewerkschaft sind klar, es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen in naher Zukunft gestalten werden, insbesondere im Hinblick auf die angestrebten Gehaltserhöhungen.

Für weitere Informationen und detaillierte Berichte steht der Artikel auf www.swr.de bereit.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Ettlingen, Deutschland
Quelle
swr.de

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