Die ARD-Hörspieltage feiern in diesem Jahr einen Neuanfang im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien (ZKM). Statt wie gewohnt einen Wettbewerb abzuhalten, steht in der Jubiläumsausgabe vom 7. bis 10. November eine Vielzahl an Hörspielen in voller Länge auf dem Programm. Diese Entscheidung, künftig auf Preise und Wettbewerbe zu verzichten, wirft Fragen über die Zukunft des Festivals auf, insbesondere in Anbetracht der aktuellen Sparzwänge im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Die Organisation des Events obliegt dem Südwestrundfunk, der nun ein aufregendes Programm präsentiert. Anstelle bereits bekannter Stücke können die Besucher auf unveröffentlichte Hörspielproduktionen von ARD, Deutschlandfunk und dem Schweizer Radio gespannt sein. Die Macher dieser Werke stehen für Gespräche und Diskussionen zur Verfügung, was eine besondere Interaktivität schafft.
Eröffnungsabend mit Bekanntheit
Ein Highlight des Eröffnungsabends am 7. November um 20 Uhr ist die Zusammenarbeit des ehemaligen TV-Kommissars Matthias Brandt mit dem Jazzmusiker Jens Thomas. Das Duo wird Texte von E.T.A. Hoffmann aufführen, was nicht nur für Anhänger der klassischen Literatur, sondern auch für Hörspiel-Fans eine Attraktion darstellt.
Matthias Brandt ist durch seine Rolle als Kommissar Hanns von Meuffels in der Krimiserie „Polizeiruf 110“ bekannt und bringt somit viel Publikumsgeschick mit. Die Vorfreude auf diesen Abend ist groß, denn bereits frühere gemeinsame Auftritte, wie die Bühnenadaption von „Psycho“, wurden begeistert angenommen.
Neuheiten und Freikartenangebot
Die Veranstaltung bringt nicht nur großartige Hörspiele, sondern auch ein neues Ticket-System mit sich. Besondere Veranstaltungen, wie das Live-Hörspiel „Das Gespenst von Canterville“, benötigen ebenfalls Tickets, die Besucher im Vorfeld erwerben müssen. Dies ist eine Abkehr von früher, als nur einige wenige Events kostenpflichtig waren. Das Konzert der Band „Die Sterne“ am Freitagabend ab 21 Uhr wird ebenso niederschwellig sein und verspricht, die Atmosphäre aufzuheitern.
Ein weiteres Highlight ist die Teilnahme des Schauspielers Lars Eidinger, der am 9. November als DJ seine beliebte „Anti-Disco“ zelebrieren wird. In Kombination mit kostenfreien Angeboten im Tagesprogramm, das bereits am 7. November um 12 Uhr beginnt, schaffen die Organisatoren ein gelungenes Mischverhältnis. Die „Nacht des Hörspiels“ am 9. November wird zudem durch die Schriftstellerin Nora Gomringer bereichert, die das Thema „100 Jahre Radio“ behandelt.
Ein beliebtes Element des Festivals bleibt bestehen: der Kinderhörspieltag am Sonntag, 10. November, bietet einen kompletten Tag für die jungen Zuhörer von 10 bis 18 Uhr. Höhepunkte sind die Generalprobe von „Till Eulenspiegel“ um 11 Uhr und die offizielle Aufführung mit Live-Übertragung um 14 Uhr.
Insgesamt zeigt sich, dass die ARD-Hörspieltage in Karlsruhe nicht nur ein kulturelles Highlight sind, sondern auch auf frische Ideen setzen, die das Festival in eine neue Ära führen. Das Event freut sich auf zahlreiche Besucher und wird denjenigen, die die vielseitige Welt der Hörspiele lieben, viel zu bieten haben. Für weitere Informationen über das gesamte Programm und die Entwicklungen rund um das Festival, siehe die aktuelle Berichterstattung auf bnn.de.
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