Mit Dringlichkeit und Entschlossenheit zieht Karlsruhe gegen den invasiven Götterbaum, auch bekannt als Ailanthus altissima, in den Kampf. Diese ursprünglich aus Asien stammende Baumart hat sich unkontrolliert im Naturschutzgebiet "Alter Flugplatz Karlsruhe" ausgebreitet und bedroht die heimischen Pflanzenarten. Die Ausbreitung ist nicht nur ein Problem für die lokale Flora, sondern auch für den Naturschutz, wie ka-news.de berichtet.
Um dem invasiven Wuchs Einhalt zu gebieten, hat die Stadt Karlsruhe beschlossen, im Winterhalbjahr weibliche, samenproduzierende Götterbäume systematisch zu fällen. Vor allem im Umfeld des Alten Flugplatzes, wo sich bereits große Bestände dieser Problemplantze gebildet haben, soll die Bekämpfung beginnen. Angesichts der erhöhten Gefährdung, die der Götterbaum für die heimische Biodiversität darstellt, ist das Vorgehen der Stadt nicht nur dringend notwendig, sondern auch von der EU vorgeschrieben; Götterbaum-Bestände wie dieser stehen auf der EU-Liste der invasiven Arten, was eine verpflichtende Bekämpfung zur Folge hat.
Die EU-Liste der invasiven Arten
Der Götterbaum ist nicht nur ein Problem für Karlsruhe, sondern wurde kürzlich auch offiziell auf die EU-Liste invasiver gebietsfremder Arten gesetzt. Dies geschah durch die Europäische Durchführungsverordnung (EU) 2019/1262, wie stadtundgruen.de berichtete. Mit dieser Regelung wird der Kauf und Vertrieb des Götterbaums in der EU verboten, was einen tiefen Einschnitt in die wirtschaftlichen Prozesse rund um Baumzucht und -handel darstellt. Der Bund deutscher Baumschulen kritisiert diese Maßnahmen und fordert Entschädigungen für die Betroffenen, da viele Baumschulen stark unter der neuen Regelung leiden könnten.
Die Bekämpfung des Götterbaums erfordert nicht nur die Fällung, sondern auch eine kontinuierliche Nachpflege, da der Baum nach dem Schneiden mit zahlreichen Neuaustrieben reagiert. Die Stadt Karlsruhe ruft daher die Bürger auf, Götterbäume in ihren Gärten zu entfernen, um einen noch massiveren Befall zu verhindern. Ein frühzeitiges Handeln ist entscheidend, um die Ausbreitung dieser invasiven Art zu stoppen.
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